Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Norbert Lagoni
Weidenrinde – ein arzneilicher Grundstoff - LWF-Wissen 24

Heilmittel aus der Weidenrinde (Salicis cortex) haben traditionell einen festen Platz im Arzneischatz der Volksmedizin. Heute nehmen in der modernen Phytotherapie standardisierte Pharmaka aus Weidenrindenextrakt bei definierten Anwendungsgebieten einen festen Platz ein.

Für die Menschen der Frühzeit dienten die bitter schmeckenden jungen Triebe und Blätter der Weide als Nahrungsquelle. Frauen der Steinzeit hatten bereits die Heilwirkung der Weidenrinde entdeckt, das Wissen wurde über Generationen weitergegeben.

In den alten Hochkulturen Indiens, Vorderasiens und Ägyptens war die Weidenrinde als fiebersenkende und schmerzlindernde Arznei bekannt. Der älteste Beleg hierfür findet sich auf einer Tontafel aus der Zeit um 700 v. Chr., neben aufgelisteten assyrisich-babylonischen Rezepturen sind auch Weidenblätter abgebildet. Im alten Ägypten war die Weide beliebt und fand als Heilmittel breite Anwendung.

Auf den Urvater aller abendländischen Ärzte, Hippokrates v. Kos (460 bis 377 v. Chr.), geht die Aufnahme der Weidenrinde in den „Corpus hippocraticum" zurück. Mit Teeaufguss und Sud wurden Schmerzen und Fieber sowie die Folgen der Gicht behandelt. Auch in der Geburtshilfe wurden Schmerzen mit abgekochter Weidenrinde „nervenberuhigend" behandelt.

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  • Norbert Lagoni