Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Hubert Rößner
Urlärchen – aus der Römerzeit? - LWF-Wissen 69

Im Südtiroler Ultental stehen einige besonders alte Lärchen. Vor 80 Jahren wollte ein Südtiroler Arzt an einer vom Sturm geworfenen Lärche über 2.000 Jahrringe gezählt haben. Stammen die heute noch stehenden Lärchen tatsächlich aus der Zeit um Christi Geburt? Auch wenn dendrochronologische Untersuchungen dieses imposante Alter nicht bestätigen konnten, so ergaben die Jahrringauswertungen dennoch, dass die Ultentaler Urlärchen durchaus als altehrwürdige Methusalems bezeichnet werden dürfen.

Lärche mit dickem von Wucherungen überzogenem StammZoombild vorhanden

Eine der drei circa 850 Jahre alten Urlärchen im Ultental; (Foto: H. Rößner)

Der Südtiroler Arzt Dr. Padöller hat sie 1930 gezählt, die Jahrringe der vom Sturm gefällten alten Lärche bei St. Gertraud im hinteren Ultental, südwestlich von Meran. Pater (2007) nennt einen Umfang von 7,80 m, aber keine Höhe. Neun Brunnentröge habe man daraus geschnitten.

Einem Mediziner muss man ja eigentlich zutrauen, dass er genau beobachtet und gewissenhaft berichtet: 2.015 Ringe habe er gefunden, die Lärche wäre also zur Zeit von Kaiser Augustus und Jesus von Nazareth als junges Bäumchen herangewachsen! Heute stehen noch drei „Urlärchen“ am Hang gleich oberhalb der Außerlahnhöfe auf 1.450 m Höhe im Ultental.

Noch um 1900 sollen es neun gewesen sein, als Lawinenschutz von alters her streng gehütet. Warum so viele dann verschwanden, ist nicht geklärt. Die stärkste der Überlebenden hatte im Sommer 2011 einen Umfang von etwa 8,5 m und 34,5 m Höhe. Der Gipfel fehlt aller - dings, sie war sicher früher noch um einiges höher. Ein riesiger "Kropf" wölbt sich in 2– 4 m Höhe aus dem Stamm heraus.

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  • Hubert Rößner