Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Thomas Janscheck
Die „Welsche Nuss“ – Geschichte und Geschichten einer „Zugereisten“ - LWF-Wissen 60

Bekanntermaßen und zum Leidwesen der Baumschuler bildet die Walnuss eine kräftige und tiefgründige Pfahlwurzel aus. Auch mythologisch reichen ihre Wurzeln weit hinab. Von der prähellenistischen Göttin Kar zur Metamorphose der Karya, vom Fruchtbarkeitssymbol des römischen Natur- und Vegetationsgottes Jupiter hin zu allerlei Hochzeitsbräuchen, vom begehrten Wurzelfurnier des Biedermeier bis hinauf zum insektenabwehrenden Blätterdach - fruchtbar und nahrhaft begleitet die „Welsche Nuss“ die Menschen im europäischen Geburtskanal.

Im Glauben der Antike lenkten die Götter die Naturgewalten, zugleich wohnte jedem Baum und Wald, jedem Stein und Berg, jeder Quelle, ja sogar den Meereswellen und dem Wind ein eigener Naturgeist inne. Bei den Griechen und später bei den Römern hießen sie Nymphen. Homer besang sie in seinen Hymnen und der römische Dichter Ovid widmete ihnen zahlreiche Kapitel in seinen berühmten Metamorphosen.

Stets werden die Nymphen als herzliche und gutmütige Seelen dargestellt, sie sind hilfsbereit und wirken heilend und ausgleichend auf ihre Umgebung ein. Es gab Nymphen für die Gewässer, die Najaden, die Oreaden der Berge und die Baumnymphen, Dryaden genannt. Das Dryadenreich war wiederum den einzelnen Baumarten zugeordnet, die Karyatiden der Walnussbäume, die Meliai der Eschen, die Heliaden der Pappeln und so weiter.

Der Schriftsteller Nonnus schrieb, dass „jeder Baum eine solche mit ihm zugleich entstandene und ihn bewohnende Nymphe, welche bei verschiedenen Gelegenheiten sich über die Wipfel desselben heranhebt“ hat.

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  • Thomas Janscheck