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Christian Clasen, Michel Böttcher, Gero Brehm, Hans-Jürgen Gulder und Thomas Knoke
Privatwaldberatung aus der Försterperspektive - LWF-aktuell 91

Privatwaldberatung bedeutet Vielseitigkeit. Wenn auch die Erfolge des Waldumbaus zunehmend sichtbar werden, ergeben sich für die Revierleiter immer noch Herausforderungen im täglichen Beratungsgeschäft. In einem Gemeinschaftsprojekt des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck und dem Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung der TU München wurde in Interviews mit den Revierleitern und den Geschäftsführern der Waldbesitzervereinigungen dem Thema »Privatwaldberatung« auf den Zahn gefühlt. Zudem wurden in einem Leitfaden Wege zum Berechnen finanzieller und ertragskundlicher Kennzahlen in der Forstwirtschaft aufgezeigt, um die Argumentationsgrundlage für die Förster zu erweitern.

Im Wind gebogener FichtenbestandZoombild vorhanden

Abbildung: Fichten im Sturm. Foto: G. Brehm

Sowohl in der schriftlichen Vorbefragung als auch in den durchgeführten Interviews beschreiben die forstlichen Berater folgendes Bild der Waldbewirtschaftung: Bis zu den Winterstürmen von 1990 prägten ausgedehnte und dementsprechend labile Fichtenreinbestände die Landschaft. Das daraus resultierende vermehrte Auftreten von Sturmschäden und Borkenkäferbefall bewirkte bei vielen Waldbesitzern jedoch ein Umdenken. Unterstützt durch die staatlichen Fördermaßnahmen erhöht sich seitdem der Anteil der Laubbäume in der Verjüngung merklich.

Allerdings wachsen vor allem in den Landkreisen Dachau und Fürstenfeldbruck immer noch größere und oftmals ungepflegte Fichtenreinbestände heran. Die Verjüngung im Kahl- oder Saumschlag ist teilweise noch verbreitet. Anschließend wird wieder Fichte gepflanzt, wenn sie nicht schon von Haus aus natürlich angeflogen ist. Die hochvitale Fichtennaturverjüngung verdrängt zudem die zur Risikominimierung notwendigen Laubbeimischungen. Laubbäume und die Tanne zeigen in vielen Revieren zudem erhöhten Schalenwildverbiss.

Oft werden waldbauliche Eingriffe als Niederdurchforstung durchgeführt. Das eingeschlagene Holz wird meist zu Brennholz verarbeitet – auch Sägeholz oder vermeintlich wertloses Laubstammholz. Brennholz wird aber jährlich nur in einer geringen Menge benötigt, weshalb moderne Waldbaukonzepte mit einer Behandlung der gesamten Bestandsfläche nicht angewendet werden. Zudem ist dazu die Erschließung oft nicht ausreichend.

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