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Hans Stark
Der Feldahorn, mehr als nur ein Baum des Waldrands - LWF-Wissen 77

Der Feldahorn gilt immer noch als Baum zweiter Ordnung, der keinen wirtschaftlichen Wert hat. Anhand der Daten aus der permanenten Stichprobeninventur im Universitätsforstamt Sailershausen wird gezeigt, dass der Feldahorn durchaus in der Oberschicht der Bestände vertreten ist und bei konsequenter Durchforstung wertvolle Stämme mit über 40 cm Durchmesser liefern kann. Durch die zunehmende Klimaerwärmung könnte der Feldahorn auch wirtschaftlich an Bedeutung gewinnen.

FeldahornZoombild vorhanden

Abbildung: Feldahorn, der sich in 1,5m Höhe in mehrere Einzelstämme aufteilt /Durchmesser in 1m Höhe: 119cm); Stadtwald Königsberg Foto: H. Stark

Selbst unter Fachleuten hält sich immer noch hartnäckig die Meinung, dass der Feldahorn ein Baum zweiter Ordnung ist, der überwiegend in Feldgehölzen und an Waldrändern vorkommt und im Hochwald nicht konkurrenzkräftig genug ist, um in die Oberschicht einzuwachsen. Wirtschaftlich wird ihm kein Wert beigemessen, erwähnt wird allenfalls seine ökologische Bedeutung.

In wärmeren Regionen – und dort vor allem auf den trockeneren Standorten – ist der Feldahorn aber durchaus ein konkurrenzfähiger Waldbaum. Insbesondere im Wuchsgebiet »Fränkische Platte« gedeihen auch qualitativ ansprechende Feldahorne, die allenthalben in der Oberschicht der Bestände vertreten sind. Bei entsprechender Pflege können sie durchaus wertvolles Holz der Stärkeklasse 4 und stärker liefern.

Von der nicht mehr aufzuhaltenden Klimaerwärmung wird der Feldahorn sicher profitieren und könnte künftig eine ernstzunehmende Mischbaumart in unseren Wäldern werden. Er ist schon jetzt eine ausgesprochen stabile sowie vitale Baumart, die Trockenjahre, wie das Jahr 2003, problemlos übersteht und von Schadinsekten kaum befallen wird.

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  • Hans Stark