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Wilhelm Schmalen
Die Vogelbeere - ihre Beerntung und Nachzucht - LWF-Wissen 17
Die Vogelbeere fruktifiziert regelmäßig; Vollmasten mit reichhaltiger Fruchtbildung finden alle zwei bis vier Jahre statt. Die Früchte reifen ab Mitte August bis in den Oktober hinein. Die leuchtend roten Früchte werden gerne von Vögeln oder Kleinsäugern verzehrt; daher darf mit der Ernte nicht zu lange gewartet werden. Schneidet man die Früchte oberhalb der Mitte quer auf, erkennt man leicht die zwei bis vier angelegten Samen; von ihnen sind in der Regel ein bis zwei voll ausgebildet. Die Samen sind weiß und von einer dunklen Schale umgeben; sobald diese ausgebildet ist, kann die Saatguternte beginnen.
Der Kronenansatz der Bäume liegt in aller Regel unter 10m Höhe; daher ist ein einfaches Besteigen mittels Leiter möglich. In der Krone - bei kleineren Bäumen kann man dies auch vom Boden aus - schneidet man beispielsweise mit einer Stangenschere dünnere Äste (bis Daumenstärke) vom Baum. Am Boden liegend werden dann die Früchte (Trugdolden) vom Zweig gebrochen bzw. geschnitten. Eine andere Möglichkeit ist, daß man Netze unter dem Baum ausbreitet und die Früchte mittels Stange vom Baum schlägt oder den Baum hinaufklettert und diesen schüttelt. Die beiden letzteren Varianten sind erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich, wenn die Früchte locker sind; es besteht jedoch die Gefahr, daß sie bereits vorher von Vögeln oder Kleinsäugern vertilgt wurden
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Autor
- Wilhelm Schmalen