Helmut Baumhauer
Waldumbau mittels Tannen-Saat im Forstamt Weißenhorn - LWF-Wissen 45
Die Tanne spielt im Forstamt Weißenhorn seit den Sturmereignissen der 60er und 70er Jahre wieder eine große Rolle. Der größte Teil des Staatswaldes des Forstamtes liegt im Roggenburger Forst, der Anteil labiler Standorte (mäßig wechselfeuchte und wechselfeuchte Feinlehme) liegt dort über 80 Prozent.
Zoombild vorhanden
Abbildung 1: Auf großer Fläche sind die Fichtenaltbestände im Roggenburger Forst bereits mit Tanne untersät
Der ehemalige Waldbaureferent der Oberforstdirektion Augsburg, Dr. Horndasch, hat als Konsequenz der Stürme ein Verjüngungs- und Pflegemodell für das Forstamt Weißenhorn entworfen, das eine Stabilisierung der reinen Fichtenbestände durch Tannenriegel auf der West- und Südseite, sowie durch Tannen-Stabilisierungszellen auf der Gesamtfläche vorsah.
Bei der Verjüngung der äußerst labilen Fichtenreinbestände wagte man damals eine flächige Auflichtung zum Vorbau der Tanne noch nicht, daher wurde die Tanne auf maximal zwei Baumlängen von Nordostsaum her eingebracht. Als Folge dieser vorsichtigen Vorgehensweise wuchsen jedoch große Bestandesteile ohne Tannenvorbauten in die 4. und 5. Altersklasse.
Erst vor ca. 15 Jahren entschloss man sich, die Tanne großflächig in die Altbestände einzubringen, um in den zur Verjüngung anstehenden Altbeständen einen angemessenen Tannenanteil in der Folgebestockung realisieren zu können. Sehr schnell wurde klar, dass weder die Arbeitskapazitäten für eine solche Maßnahme am Forstamt vorhanden waren, noch die finanziellen Mittel dafür bereitgestellt werden konnten.
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