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Wolfgang Ruetz
Beerntung, Nachzucht und forstliche Förderung der Eibe in Bayern - LWF-Wissen 10

Weltweit sind acht Eibenarten bekannt, welche fast ausschließlich in der nördlichen Hemisphäre vorkommen, von Nordamerika, Mittelamerika, Europa, Nordafrika bis Südostasien. Es ist umstritten, ob es sich tatsächlich um acht Arten handelt oder lediglich um Unterarten einer einzigen Art. Die in Europa beheimatete Eibe (Taxus baccata) hat ein relativ großes Verbreitungsgebiet, das sich von der Atlantikküste bis Kleinasien und von Nordafrika bis Südskandinavien erstreckt.

Umrisskarte von Bayern mit Raster. Die natürlichen Vorkommen sind mit einen Quadrat, die synanthropen Vorkommen mit einem Kreis und die eingebürgerten Vorkommen mit einem Dreieck gekennzeichnet. Zoombild vorhanden

Abbildung: Eibenvorkommen in Bayern (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 1986)

Vereinzelte Vorkommen werden aus ganz Bayern gemeldet, jedoch ist es nicht klar, ob diese nicht künstlich eingebracht wurden bzw. aus Absaaten von Gartenformen stammen. Das Ziel unserer Arbeit an der Landesanstalt in Teisendorf ist es, diese natürlichen Vorkommen zu erfassen, sie zu beernten, Pflanzen nachzuziehen und diese wieder in den ursprünglichen Herkunftsgebieten auszubringen.

Die Nachzucht der Eibe erfolgt sowohl generativ als auch vegetativ, wobei vor allem die zahlreichen Zuchtformen ausschließlich vegetativ vermehrt werden. In der Forstwirtschaft ist man jedoch um die Nachzucht von natürlichen Eibenvorkommen (sogenannte "Wildformen") über Samen bemüht. Vegetativ vermehrt werden nur Einzelbaumvorkommen, um deren regionalen Erhalt zu sichern.

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Autor

  • Dr. Wolfgang Ruetz