Margret Möges, Ottmar Ruppert und Walter Mergner
Die Douglasie in den Bayerischen Staatsforsten - LWF-Wissen 59
Der Douglasienanteil im bayerischen Staatswald steigt seit Jahrzehnten. Im Vergleich zu den Hauptbaumarten fällt ihr Anteil jedoch kaum ins Gewicht. Die Douglasie nimmt derzeit lediglich 0,7 Prozent der Fläche und 0,6 Prozent des Vorrats im Staatswald ein. Der Forstbetrieb Heigenbrücken ist mit fünf Prozent der douglasienreichste Forstbetrieb der Bayerischen Staatsforsten.
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Abbildung: Douglasie im Forstbetrieb Heigenbrücken – ist das der höchste Baum Bayerns? Foto: W. Mergner
Das waldbauliche Leitziel der Bayerischen Staatsforsten sind standortsgemäße, naturnahe, stabile und leistungsfähige Mischwälder. Den Baumarten der natürlichen Waldgesellschaft kommt dabei eine herausragende Bedeutung zu. Eine angemessene Beteiligung von Gastbaumarten, insbesondere der Douglasie, ist dabei ausdrücklich erwünscht.
Eine „angemessene Beteiligung“ bedeutet in diesem Zusammenhang die Beimischung von Douglasie auf geeigneten Standorten in kleinflächiger Mischung. Die Douglasie wird trupp- bis gruppenweise eingebracht. Douglasien-Reinbestände werden ausdrücklich nicht angestrebt. Ihr Flächenanteil soll in Mischbeständen nicht mehr als 20 Prozent einnehmen. Generell plant die Bayerische Staatsforsten, den Douglasienanteil bemessen anzuheben. Als langfristiges Ziel wird das Allgemeine Bestockungsziel aus der Forsteinrichtung herangezogen. Es sieht für die Douglasie einen Anteil von zwei Prozent an der Gesamtfläche vor.
Die Douglasie übernimmt im Staatswald die Rolle der „Ökonomischen Beimischung“, insbesondere in laubholzdominierten Beständen und in qualitativ minderen Kiefernbeständen. Beispielsweise werden im Spessart üppige Buchenvorausverjüngungen mit einzelnen Douglasienpflanzen „durchgittert“ oder mit Trupps angereichert, insbesondere dort, wo die natürliche Verjüngung der Lärche ausbleibt. Das starke Durchsetzungsvermögen der Douglasie ermöglicht es, sie auch noch im relativ späten Stadium in eine Buchennaturverjüngung oder in größere, auf Grund von Schneebruch oder Käferbefall entstandene Lücken in Jungbeständen einzubringen.
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