Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Monika Konnert
Zu Gast bei der Douglasie - LWF-aktuell 80

Im Klimawandel wird die maßvolle Erhöhung des Douglasienanteils in den Wäldern Bayerns als sinnvoll und notwendig erachtet, auch als teilweiser Ersatz für die Fichte. Aus vielen Herkunftsversuchen weiß man, dass die Küstendouglasie (Grüne Douglasie) aus Nord-West-Washington bei uns am besten wächst.

Dr. Monika Konnert und Dr. Wolf Ruetz vor einer DouglasieZoombild vorhanden

Dr. Monika Konnert und Dr. Wolf Ruetz vor einer alten Douglasie bei Darrington. Foto: W. Ruetz

Ein erfolgreicher Anbau der Grünen Douglasie erfordert daher hochwertiges Saat- und Pflanzgut. Eine Möglichkeit zur Verbesserung der Versorgung und zur Erweiterung der genetischen Basis ist der Import aus den Ursprungsgebieten in den USA. Seit knapp einem Jahr ist der Import von Douglasiensaatgut und -pflanzen nach Deutschland für forstliche Zwecke wieder möglich. Grundlage ist ein Beschluss der EU-Kommission und die Umsetzung des OECD-Schemas für Douglasie in den USA.

Im Juli letzten Jahres reisten zwei Mitarbeiter des Amtes für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP) nach Nord-West-Washington, um sich vor Ort über die Qualität der Erntebestände, die praktische Durchführung von Ernten und die Kontrollstrukturen zu informieren. Neben der Besichtigung zahlreicher Bestände in den für Bayern wichtigen Samenzonen 422, 430 und 403 standen Gespräche mit den Kontrollbehörden für Forstvermehrungsgut im Staate Washington und ein Besuch der Firma Silva Seed, dem wichtigsten Lieferanten für Douglasiensaatgut nach Deutschland, auf dem Programm.

Die besichtigten Bestände sind i.d.R. von sehr guter Qualität. Die meist im Staatswald liegenden Ernteeinheiten sind sehr groß (bis zu mehreren hundert Hektar) und bestehen aus zusammenhängenden oder von kleineren Kahlschlägen unterbrochenen alten oder älteren, natürlich verjüngten Wäldern. Die Douglasie ist mit ­Anteilen von über 80 Prozent die dominierende Baumart. Neben den sehr guten phänotypischen Eigenschaften ist hervorzuheben, dass es sich hier zum Unterschied von den Beständen in Bayern um sehr große Bestäubungseinheiten handelt. Dies beeinflusst die genetische Qualität des Saatgutes positiv.

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Autoren

  • Dr. Monika Konnert