Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Monika Konnert, Randolf Schirmer
Weißtanne und Küstentanne - Herkunftsfragen und weitere genetische Aspekte - LWF-Wissen 66

Die Weißtanne ist eine Baumart mit einer ausgeprägten kleinräumigen genetischen Differenzierung. Diese ist unter anderem eine Folge ihrer nacheiszeitlichen Rückwanderungsgeschichte. Die genetische Differenzierung der Weißtannenpopulationen in Bayern liegt bei sechs Prozent und ist damit dreimal größer als die der Buche.

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Abbildung: Samenplantage der Weißtanne in Solnik/Bulgarien; Nachkommen dieser Plantage sind auch in dem Transferversuch Bayern-Bulgarien enthalten. Foto: G. Huber

Die großen genetischen Unterschiede zeigen sich auch in den Provenienzversuchen. Im Klimawandel könnten auch "Trockentannen" interessant werden. In Anbauversuchen wird deshalb geprüft, wie diese Ökotypen mit den Standortsbedingungen in Bayern zurechtkommen.

Will man die heutige genetische Zusammensetzung der Waldbestände verstehen, muss man weit in die Vergangenheit zurückgehen. Im Wechsel zwischen langen Phasen der Kaltzeit von bis zu 100.000 Jahren und Warmzeiten von etwa 15.000 Jahren wurde auch die Tanne immer weiter nach Süden abgedrängt. Sie überlebte südlich der großen Gebirgsketten in räumlich weit voneinander entfernten Regionen, auf der Iberischen Halbinsel, in Südfrankreich, im Apennin und auf der Balkanhalbinsel. In den einzelnen Refugialgebieten bildeten sich unterschiedliche Genkollektive aus, die keinen Kontakt untereinander hatten.

weiterlesen ... Weißtanne und Küstentanne - Herkunftsfragen und weitere genetische Aspekte pdf 361 KB

Autoren

  • Dr. Monika Konnert
  • Randolf Schirmer