Hans-Joachim Klemmt und Michael Neubert
Möglichkeiten und Grenzen der Auswertbarkeit der BWI3 in Bayern - LWF-aktuell 85
Die Bundeswaldinventur ist ein Inventurverfahren, das die Waldverhältnisse in sehr großen Räumen beschreibt. Immer wieder aber wird der Wunsch laut, die BWI-Daten auch für kleinere Raumeinheiten auszuwerten. Allerdings sollten für statistisch sichere Auswertungen in Abhängigkeit vom jeweiligen Zielparameter bestimmte Flächengrößen nicht unterschritten werden.
Zoombild vorhanden
Verteilung der Stichprobenpunkte (Waldtrakte) der BWI3 über Bayern nach AELF-Bereichen.
Die Bundeswaldinventur erfasst die großräumigen Waldverhältnisse und forstlichen Produktionsmöglichkeiten in Deutschland in allen Ländern und Eigentumsarten nach dem gleichen Verfahren«. Gemäß gesetzlicher Grundlage aus dem Bundeswaldgesetz führen die jeweiligen Bundesländer die Messarbeiten in den Wäldern eigenverantwortlich durch. In Bayern sind aktuell 20 speziell geschulte Mitarbeiter der Bayerischen Forstverwaltung bis Ende 2012 mit den Inventurarbeiten befasst. Die Ergebnisse haben eine große Bedeutung für die gesamte Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland und Bayern.
Inventurtheoretisch handelt es sich bei der Bundeswaldinventur (BWI3) um eine systematische, einstufige Klumpenstichprobe mit regional unterschiedlicher Stichprobendichte. In Bayern werden im Rahmen der BWI3 an circa 7.800 Stichprobenpunkten Messarbeiten durchgeführt. Die Stichprobenpunkte sind in den Regierungsbezirken Mittelfranken und Schwaben in einem Abstand von 2,83*2,83 Kilometern angeordnet, in den übrigen Regierungsbezirken liegen die Stichprobenpunkte in einem 4*4km Raster vor. An den Stichprobenpunkten werden Probebäume mit Hilfe sogenannter Winkelzählproben ausgewählt beziehungsweise werden diverse Messarbeiten in Probekreisen verschiedener Größenordnung durchgeführt. Aus den Stichprobendaten werden mittels Hochrechnungen über verschiedene Ebenen Schätzwerte für die Grundgesamtheit ermittelt.
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