Wasserversorgung von Bayerns Wäldern bis Mitte Mai 2019
Der „Sommer-April“ hatte die ausgeprägte Dürre und Hitze des vergangenen Jahrhundertsommers lebhaft in Erinnerung gerufen. Schon Ende April hatten Niederschläge für eine erste Entspannung nach einer ausgeprägten Trockenphase gesorgt.
Wie gestaltete sich nun die Bodenfeuchte in den bayerischen Wäldern in der ersten Maihälfte weiter, die deutlich kühler und feuchter als im langjährigen Mittel ausfiel?
Ende Februar 2019 hatten wir zur Wiederbefüllung der Wasserspeicher in Waldböden nach dem Trockenjahr 2018 berichtet. Basierend auf den Messergebnissen an den Bayerischen Waldklimastationen konnten wir feststellen, dass die Waldböden im Verlauf des Winters wieder gut gefüllt waren, mit Ausnahme von wenigen Gebieten in Unterfranken.
Zwei Monate später hatten wir zu Beginn der forstlichen Vegetationsperiode festgestellt, dass die Wasserspeicher der Waldböden an den meisten WKS Standorten zwar weniger gut gefüllt als im langjährigen Mittel waren, aber sich nicht in einem kritischen Bereich der Wasserversorgung befanden.
Zu den erwähnten Beiträgen:
Die Aussagen zum Wasserhaushalt an Waldstandorten stützen sich hier auf die Messergebnisse an den Bayerischen Waldklimastationen. Verwendet werden hier:
- Meteorologische Messdaten und Modellrechnungen an 18 Bayerischen Waldklimastationen und
- Messungen zur Bodenfeuchte an sechs Schwerpunkt-Waldklimastationen,
Füllstand der Wasserspeicher in den Waldböden erhöhte sich weiter, teilweise zwar weiter noch geringer als im langjährigen Mittel, aber ausreichend bis gut.
Bei der Hälfte der Waldklimastationen liegt der Füllstand der Bodenwasserspeicher zwar noch unter dem langjährigen Mittel, dafür erreicht oder überschreitet er ihn an der anderen Hälfte. Das gilt für die Oberböden (bis zu 40 cm Bodentiefe) und im gesamten durchwurzelten Bereich.
Damit unterscheidet sich das Risiko von Frühsommertrockenheit nicht maßgeblich von den Vorjahren. Auf den weiteren Witterungsverlauf im Sommer wird es ankommen, ob es längere Phasen von Trockenstress gibt. Aufgrund der Populationsentwicklung in den Vorjahren und wegen der Wärme im April ist insbesondere das Borkenkäferrisiko weiterhin hoch.
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