Alexandra Wauer, André Hardtke und Stephan Raspe
Mit Bayerns Wäldern geht es aufwärts - LWF-aktuell 93
Das Schreckgespenst »Waldsterben« hat Anfang der 1980er Jahre die Öffentlichkeit aufgeschreckt. Die Sorge, dass Luftschadstoffe und der Saure Regen den Wald großflächig absterben lassen, war groß. Die Forstverwaltung reagierte rasch und führte die jährliche Waldzustandserhebung ein. Während die Belastung mit Luftschadstoffen dank Filtertechnologie zurückgegangen ist, kommt jetzt die Klimaerwärmung als neue Bedrohung hinzu.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Relative Häufigkeit der Nadel-/Blattverluste in Prozent für die Hauptbaumarten Fichte, Kiefer, Tanne, Eiche und Buche
Die Waldzustandserhebung liefert seit 30 Jahren kontinuierlich Daten zum Zustand des Waldes. Damit versuchen Wissenschaftler abzuschätzen, wie sich Umweltbelastungen, Klimawandel und andere Faktoren auf den Wald auswirken und welche Schutzkonzepte er braucht. An der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft ist nun geplant, das Aufnahmeverfahren zu modifizieren, um fallweise gesicherte Aussagen zu bestimmten Schadsymptomen bzw. Krankheiten liefern und den Ursachen für alle Arten von Waldschäden auf den Grund gehen zu können.
Die Wälder haben die Waldschäden der achtziger Jahre größtenteils überlebt. Gesund sind sie jedoch noch lange nicht. Besonders das Trockenjahr 2003 hat den Wäldern in Bayern geschadet. Ob es dem Wald gut oder schlecht geht, erkennt man daran, wie dicht oder schütter die Kronen seiner Bäume sind. Aber »lesen« können muss man in den Baumkronen. Wie auch die Jahre zuvor waren im Juli und August des vergangenen Jahres 25 erfahrene Förster in ganz Bayern unterwegs, um an 154 Inventurpunkten jeweils 24 Probebäume zu beurteilen. Zuvor wurden sie in einer einwöchigen Schulung auf das richtige Ansprechen »geeicht«. Die Zwei-Mann-Trupps sind mit Ferngläsern und GPS-Geräten ausgerüstet.
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