Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Witterungsextreme - heute und morgen - LWF-aktuell 82
Besonders in den Wintermonaten soll es deutlich wärmer werden. Gleichzeitig gehen die Sommerniederschläge zurück, während es im Winter feuchter werden soll. Die Anzahl heißer Tage soll sich künftig verdoppeln. Wenn Extreme häufiger werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass zwei heiße Dürre-Sommer nacheinander auftreten. Eine solche Kombination hätte erhebliche Auswirkungen auf die Wasserversorgung der Wälder in Bayern.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Die Klimaerwärmung trifft die Fichte, die ein kühl-feuchtes Klima liebt, besonders hart.
Der Wasserhaushalt steuert entscheidend die Vitalität und das Wachstum der Wälder und wird maßgeblich vom Wettergeschehen beeinflusst. Die aktuell ablaufende Klimaänderung führt daher auf Grund der Temperaturzunahme und der Verschiebung der saisonalen Niederschlagsregime zu gravierenden Veränderungen im Wasserhaushalt der Wälder.
Auch für Süddeutschland wurden anhand von flächendeckenden Trendanalysen entsprechende Veränderungen der klimatischen Einflussgrößen bereits für die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts nachgewiesen. Die Szenariotechnik der Klimamodelle prognostiziert eine weitere Verstärkung dieses Trends bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Neben der Änderung der mittleren Verhältnisse werden dabei auch die Häufigkeit sowie die Stärke und Andauer extremer Hitze- und Trockenperioden zunehmen, was besondere Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit und das Anpassungsvermögen unserer hiesigen Wälder stellt.
Wir wollen hier aufzeigen, welche konkreten Änderungen der klimatischen Verhältnisse an Waldstandorten in Bayern vorhergesagt werden und welche Auswirkungen häufigere sommerliche Dürreperioden auf den Wasserhaushalt von Wäldern haben könnten.
weiterlesen ... Witterungsextreme - heute und morgen 1,3 MB