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Markus Blaschke und Udo Endres
Bayerische Naturwaldreservats-Forschung auf "neue" Füße gestellt - LWF-aktuell 91

Die Bayerische Forstverwaltung hat ein neues Konzept zur Forschung in den 160 bayerischen Naturwaldreservaten erstellt, ­indem Schwerpunkte bei den künftigen Untersuchungen in den Reservaten gesetzt sind. Bislang wurden auf vielen Flächen umfangreiche Erhebungen durchgeführt, die jedoch mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht mehr zu bewältigen waren. In Zukunft wird sich die Naturwaldreservats-Forschung auf 26 »Schwerpunktreservate« konzentrieren.

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Abbildung: Das NWR Weiherbuchet ist eines der 26 bayerischen Schwerpunkt-Naturwaldreservate. Foto: U. Endres

Mit der Ausweisung der ersten Naturwaldreservate in Bayern im Jahr 1978 begann auch die Erfassung des Zustandes der Reservate. Zunächst wurden für die Dauerbeobachtung des stehenden Bestandes in der Regel ein Hektar große Repräsentationsflächen angelegt. Bereits 1982 gab es insgesamt 95 ­solcher Flächen. In den Folgejahren wurden noch weitere Flächen angelegt. Parallel dazu liefen erste Wiederholungsaufnahmen, ergänzt durch Totholzaufnahmen und ersten Untersuchungen von Flora, Funga (Pilze) und Fauna.

Nach intensiven Untersuchungen am »Lehrstuhl für Landschaftstechnik« der Ludwig-Maximilians-Universität München erschien aus den dabei gewonnenen Erfahrungen im Jahr 1990 der erste Band der Schriftenreihe »Naturwaldreservate in Bayern« (Albrecht 1990). Darin wurden mögliche Grundlagen, Ziele und Methoden der waldökologischen Forschung in Naturwaldreservaten beschrieben.

Im Lauf der Jahre zeigte sich, dass der ursprünglich vorgesehene Untersuchungsrahmen durch die im Dauerprojekt D03 zur Verfügung stehenden finanziellen und personellen Mittel nicht zu bewältigen ist. Auf vielen Flächen fanden keine Wiederholungsaufnahmen mehr statt, die Baumnummerierungen verschwanden. Zwischen grundsätzlich möglichen sowie sinnvollen und tatsächlich realisierten Untersuchungen der Flora, Funga und Fauna gab es ebenfalls große Abweichungen.

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