Stephan Thierfelder
Urwälder von morgen - LWF-aktuell 63
»Die Natur hat ein Stück Land, das sie selbst bewirtschaften kann«. Mit diesen Worten kommentierte der Schwebheimer Bürgermeister Hans Fischer die Ausweisung des ersten bayerischen Naturwaldreservates in einem Gemeindewald im Jahre 1999. Ein Jahr später wurde im kommunalwaldreichen Unterfranken ein weiteres Naturwaldreservat errichtet. Insgesamt sind derzeit über 130 Hektar bzw. drei Naturwaldreservate ganz oder teilweise in kommunaler Hand.
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Abbildung: NWR Riedholz – Der Erlenbruchwald wurde 1999 als erstes Naturwaldreservat im bayerischen Kommunalwald ausgewiesen. Foto: S. Tierfelder
Die Änderung des Bayerischen Waldgesetzes zum 1. Januar 1998 eröffnete die Möglichkeit, Naturwaldreservate nicht nur im Staatswald, sondern auch im Kommunalwald zu errichten. Bereits im August 1998 beantragte daraufhin die unterfränkische Gemeinde Schwebheim beim zuständigen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten die Ausweisung des »Riedholzes« zum Naturwaldreservat.
Das Anliegen sei den Schwebheimern und ihren Gemeinderäten nicht schwer zu vermitteln gewesen, da im Ort der Natur gegenüber große Aufgeschlossenheit herrsche, sagte Bürgermeister Hans Fischer. Die Landwirte bauen seit Generationen Heilpflanzen und Gewürzkräuter an. Die Entscheidung im Gemeinderat fiel daher einstimmig.
Am 6. Juli 1999 war es dann soweit: Staatssekretärin Marianne Deml überreichte Bürgermeister Hans Fischer vor Ort im Riedholz die Urkunde der Ausweisung des ersten Naturwaldreservates im bayerischen Kommunalwald.
»Die Natur hat ein Stück Land, das sie selbst bewirtschaften kann«. Mit diesen Worten wird Bürgermeister Hans Fischer anlässlich der Ausweisung des ersten bayerischen Naturwaldreservates im Kommunalwald in der Zeitung zitiert.
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