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Markus Blaschke
Zwei neue kommunale Naturwaldreservate in Frankens Wäldern - LWF-aktuell 88

Große, ausladende Altbuchen auf einem blocküberlagerten Basaltkegel und ein urtümlich wirkender Erlenbestand bilden die Kernbereiche des vierten bzw. fünften kommunalen Naturwaldreservates in Bayern. Bis zum Jahr 1997 gab es die Naturwaldreservate in Bayern ausschließlich im Staatswald. Mit der Novellierung des Waldgesetzes für Bayern zum 1. Januar 1998 wurde auch Kommunen die Möglichkeit geschaffen, geeignete Flächen als Naturwaldreservate ausweisen zu lassen. Im Jahr 2011 wurde mit der Ausweisung der beiden Naturwaldreservate Stengerts für die Stadt Bischofsheim a.d. Rhön und Seelaub für die Gemeinde Oberhaid bei Bamberg der Antrag der beiden Kommunen umgesetzt.

Großes Nest in einer mächtigen BucheZoombild vorhanden

Abbildung: Mächtige Buchen prägen das Bild des Waldbestandes im NWR Stengerts, in denen auch schon der Schwarzstorch brütete. Foto: M. Blaschke

Mit zwei feierlichen Veranstaltungen konnten die beiden kommunalen Waldbestände im Sommer 2011 in die Reihe der bayerischen Naturwaldreservate übernommen werden.

Das Naturwaldreservat Stengerts im Bereich der Stadt Bischofsheim a. d. Rhön ist das vierte Naturwaldreservat, das sich im Eigentum einer Kommune befindet. Es umfasst eine Größe von 26 Hektar. Auch wenn es in Mitteleuropa praktisch keine Urwälder mehr gibt, führen uns weite Teile des Naturwaldreservates Stengerts vor Augen, wie ein von der Natur geprägter Wald aussehen würde.

Die Bestände des Naturwaldreservates auf den blocküberlagerten Basaltböden werden von Buchenwäldern mit ihren typischen Begleitbaumarten gebildet. Zu ihnen gehören neben den Edellaubbäumen Esche, Linde, Spitzahorn und Bergahorn auch einzelne Eichen, Vogelkirschen und Salweiden. Dies entspricht weitgehend der potentiell natürlichen Vegetation. Nur die Fichte ist durch die Bewirtschaftung des Menschen in wenigen Exemplaren hinzugekommen. Waldmeister und Bingelkraut prägen in weiten Bereichen die Bodenflora.

Die Tätigkeit des Menschen ist in erster Linie an der Abbruchkante zum angrenzenden, aufgelassenen Basaltsteinbruch im Norden des Reservates und an den Aufschüttungen von Abraum aus dem Steinbruch zu erkennen. Auch ein kleines Feuchtbiotop verdankt das Reservat der früheren Steinbruchtätigkeit.

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