Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Orkan »Niklas«, Tornados und Trockenheit - LWF-aktuell 106
Heuer begann und endete der März stürmisch, wobei besonders zu Monatsende das Orkantief »Niklas« mit vielen Windwürfen für die Forstwirtschaft von Bedeutung war. Dazwischen gab es oft Hochdruckwetter, das für frühlingshaft warme und sonnige Tage sorgte, aber auch teilweise frostige Nächte mit sich brachte.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Prozentuale Abweichung des Niederschlags bzw. absolute Abweichung der Lufttemperatur vom langjährigen
Mittel 1961–1990 an den Waldklimastationen
Zu Monatsanfang gab es atlantische Tiefausläufer mit kräftigem Wind sowie zeitweilig Regen und in höheren Lagen Schnee. Danach dominierte eine Hochdruckbrücke von den Azoren bis Osteuropa längere Zeit das Wetter in Mitteleuropa (DWD 2015b). Da Nadelbäume zu dieser Zeit bereits transpirieren konnten, gingen die Bodenwasservorräte beispielsweise an der Waldklimastation (WKS) Ebersberg in der Münchner Schotterebene unter Fichte bis zur Monatsmitte auf 75% der nutzbaren Feldkapazität zurück.
Aufgrund der Schneeschmelze stiegen sie dagegen im Bergland unter Nadelwald weiter an. Zur Monatsmitte unterbrach dann ein Tief aus dem Mittelmeerraum, nachdem es nach Osteuropa gezogen war, diese Hochdruckbrücke. Kühleres Wetter sowie geringe Niederschläge in Nordbayern waren die Folge. In der dritten Woche brachte dann eine Südströmung sehr warme Luft nach Bayern, so dass stellenweise Lufttemperaturen bis 18°C an den Waldklimastationen erreicht wurden und es verbreitet sonnig war. Eine Kaltfront beendete diesen Witterungsabschnitt zu Beginn der letzten Monatsdekade.
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