Lothar Zimmermann und Stephan Raspe
Bunter Wettercocktail und früher Herbst - LWF-aktuell 103
Dieses Jahr war das Wetter im Juli von Gegensätzen geprägt. Sonniges, heißes Hochdruckwetter mit Hitzetagen folgte auf Tiefdruckgebiete, die extreme Unwetter und enorme Regenmengen im Gepäck hatten. Insgesamt war der Juli deutlich zu warm und sehr regnerisch. Der August hingegen zeigte sich fast schon als Herbstmonat. Kühl, nass und mit wenig Sonnenschein war er ein wenig attraktiver Ferienmonat.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Prozentuale Abweichung des Niederschlags
bzw. absolute Abweichung der Lufttemperatur vom langjährigen Mittel 1961–1990 an den Waldklimastationen
Nach dem kühlen und nassen Ende des Junis war es in der ersten Juliwoche recht trocken mit viel Sonnenschein bei nur einigen wenigen Schauern und Gewittern, sodass die Lufttemperaturen eher überdurchschnittlich waren. Ein Tief brachte in der zweiten Juliwoche große Regenmengen mit sich und es kam zu einer deutlichen Abkühlung, örtlich bis um 10 Grad. Die stark entleerten Bodenwasserspeicher wurden dadurch wieder etwas aufgefüllt, sodass die Waldbäume nur noch auf trockeneren Standorten (z. B. Waldklimastationen Riedenburg und Würzburg) unter Trockenstress litten.
Anschließend wurde es wieder wärmer, wobei die Erwärmung in der feuchten Luft für eine hohe Schwüle sorgte und es immer wieder zu heftigen Gewitterschauern kam. Am Ende des zweiten Monatsdrittels sorgte ein Hoch für trockenes Wetter mit einer kurzen Hitzewelle und Temperaturen über 30 °C.
In der letzten Dekade folgten mit einem Tief ausgeprägte Gewitterlagen, die örtlich sehr unterschiedliche Niederschlagsmengen brachten. Am 29. Juli fielen von 17 bis 18 Uhr in Hasloch am Main bei Wertheim 62 l/m² (DWD 2014b), während an der nur rund 20 km entfernten Waldklimastation Rothenbuch nur 0,1 l/m² registriert wurden.
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