Stephan Raspe und Winfried Grimmeisen
Die Vegetationszeit kann beginnen - LWF-aktuell 70
Dieses Mal ist zum Thema Bodenfeuchte nur wenig zu berichten. Die ausgiebigen Niederschläge im Februar und März füllten die Wasserspeicher der Waldböden. Teilweise waren die Wasservorräte im gesamten durchwurzelten Boden sogar so hoch wie noch nie seit Beginn unserer Messungen. Eine Durststrecke steht den Wäldern in Bayern zu Beginn dieser Vegetationsperiode jedenfalls nicht bevor.
Der vergangene Winter brachte zwar erst spät Schnee, war aber lang anhaltend kalt und versorgte die Böden mit ausreichend Niederschlag. Das wirkt sich auch auf die Wasservorräte im Boden aus. Während in den beiden letzten Wintern auf Grund der milden Witterung vor allem Nadelbäume viel Wasser verbrauchten, blieb es dieses Jahr bei der »normalen« winterlichen Ruhezeit. Die kalte und feuchte Witterung hielt den Transpirationsanspruch aller Baumarten niedrig. Gleichzeitig füllten die zum Teil reichlichen Niederschläge die Wasserspeicher der Waldböden nachhaltig auf.
Bereits im letzten Heft berichteten wir von einer Wiederauffüllung der Bodenwasserspeicher zum Ende des letzten Jahres. Bis Ende März wiesen dann alle Waldklimastationen, an denen wir die Bodenfeuchte permanent messen, sehr hohe Wasservorräte im gesamten Boden auf.
An der WKS im Ebersberger Forst stiegen die Wasservorräte im Boden im Februar und März auf Rekordniveau. Zum Teil waren deutlich über 300 Liter Wasser pro Quadratmeter im Waldboden gespeichert, 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter mehr als im Vorjahr.Die Böden waren mit Sicherheit übervoll, viel Grundwasser bildete sich neu. Im Vorjahr sanken im gleichen Zeitraum die Wasservorräte im Boden bereits, da auf Grund der damaligen milden Witterung die Fichten sehr viel Wasser verdunsteten. Dieses Jahr aus stiegen die Wasservorräte wegen der geringen Transpiration auf die höchsten bisher gemessenen Werte.
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