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Hans-Peter Dietrich und Stephan Raspe
Waldmonitoring: Harte Daten für die Politik - LWF-aktuell 82
In Zeiten dynamischer Umweltveränderungen ist eine stete und zeitnahe Bewertung der erbrachten Leistungen des Waldes und bestehender Risiken eine Voraussetzung für nachhaltiges Wirtschaften mit der Natur. Das Forstliche Umweltmonitoring als wichtiger Teil des Waldmonitorings dient der Umweltvorsorge in besonderem Maße. Es ist eingebunden in ein international abgestimmtes Informationsnetzwerk. Vergleichbare Daten und Bewertungsgrundlagen sind eine unverzichtbare Referenz für Forst- und Umweltpolitik.
Zoombild vorhanden
Abbildung: An der Waldklimastation Riedenburg nehmen seit Jahrzehnten in den Sommerhalbjahren die Lufttemperaturen zu. Besonders seit 1990 häufen sich Jahre mit höheren Sommertemperaturen.
Wir beobachten zwei gegenläufige Entwicklungen. Zur selben Zeit, in der die Luftreinhaltepolitik der europäischen Industrienationen sichtbare Erfolge erzielen konnte und die Säureeinträge in unsere Waldböden (saurer Regen) deutlich vermindert wurden, hat die weltweit hohe Treibhausgas-Emission zu einer bereits merklichen Erwärmung der Erdatmosphäre geführt. Auch in unseren Breiten ist bereits eine Häufung von Jahren mit starken Witterungsextremen aufgetreten. Weltweit wurden die zehn wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in den Jahren nach 1990 gemessen.
Die Messungen an bayerischen Waldklimastationen (WKS) bestätigen den Trend erhöhter Lufttemperatur im Sommerhalbjahr. Hitzerekorde, Jahrhundertsommer mit lang anhaltender Bodentrockenheit und Extremniederschlagsereignisse mit Jahrhunderthochwässern sind mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr.
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