Wendelin Weis, Benjamin Blumenthal und Axel Göttlein
Wälder der nördlichen Kalkalpen: Ernährung, Wasser- und Stoffhaushalt - LWF-aktuell 99
Der bayerische Alpenraum mit seinen oft struktur- und artenreichen Bergmischwäldern ist aus ökologischer und ökonomischer Sicht sowie als Erholungsraum von sehr großer Bedeutung. Die oft flachgründigen und carbonatreichen Böden im nördlichen Kalkalpin gelten aber aufgrund ihres Nährstoffmangels und zeitweilig auftretenden Trockenstresses als Extremstandorte. Durch Humusabbau sind diese Waldstandorte stark gefährdet. Zur Einschätzung des Potenzials der verschiedenen Baumarten, auf Wasser- und Nährstoffmangel zu reagieren und gleichzeitig den Standort positiv zu beeinflussen, sind gründliche Kenntnisse über Ernährung, Wasser- und Stoffhaushalt dieser Böden und Waldbestände erforderlich.
Untersuchungsfläche zum Wasser- und Stoffhaushalt im bayerischen Kalkalpin (Mangfallgebirge, Hausberg bei Kloaschau/Bayrischzell)
Chemisch dominieren in den Böden pH-Werte nahe 7 und hohe Gehalte an Calcium und – im Falle von Dolomit als Ausgangsmaterial – auch Magnesium. Wegen des hohen Steinanteils der Gebirgsböden sind die mittelfristig verfügbaren Nährelementvorräte gering. Hinzu kommt, dass der hohe Boden-pH-Wert und der hohe Anteil an Calcium im Bodenwasser die Verfügbarkeit von Nährelementen wie Phosphor, Kalium, Eisen und Mangan deutlich herabsetzen, was zu reduziertem Wachstum und Mangelerscheinungen im Bestand führen kann.
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Autoren
- Dr. Wendelin Weis
- Benjamin Blumenthal
- Prof. Dr. Axel Göttlein