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Probenahme im Jahr 2013 beendet - Ergebnisse nun vorliegend
Die Bodenzustandserhebung BZE II in Bayern

Zwei Männer führen mit einem Spezialgerät Bohrungen im Rahmen der Bodenzustandserhebung (BZE II) durch.Zoombild vorhanden

Probenahme für die BZE
(Foto: Elke Dietz)

Die Bayerische Bodenzustandserhebung im Wald (BZE) ist Teil einer bundes- und europaweiten systematischen Stichprobeninventur zum Zustand der Waldböden. Bei der BZE II handelt es sich um eine Wiederholungsbeprobung.

Im Vergleich zur vorausgegangenen Waldbodeninventur im Jahr 1987, wurde diesmal nicht nur bis 30 cm, sondern bis 1,5 m Bodentiefe beprobt. So können nun z. B. auch Aussagen über Stoffvorräte und Wasserspeicherung bis in die Unterbodenbereiche gemacht werden. Mit den Basisinformationen der BZE II ist es in der Folge möglich, auch ökosystemare Zusammenhänge besser zu durchleuchten und zu bewerten.

Bodeneigenschaften in Bayerns Wäldern meist günstig

Bayernkarte mit den Grenzen der forstlichen Wuchsgebiete und den BZE II Punkten. Die Punkte sind kleine Tortendiagramme mit 5 gleichgroßen Sektoren. Die Sektoren zeigen die Vorräte der 5 Elemente im Uhrzeigersinn von N, P, K, Ca bis Mg. Die Vorräte sind durch Farben in 3 Vorratsklassen unterteilt von sehr gering zu normal bis sehr hoch.Zoombild vorhanden

Übersicht der Bodenvorräte an
N, P, K, Ca und Mg

Die hohe Produktionskraft der bayerischen Wälder beruht vor allem auf dem vergleichsweise hohen Anteil guter Waldböden. Diese gilt es durch umsichtiges Handeln zu bewahren. Problematische Standorte im Hinblick auf Boden, Ernährung und Waldzustand sind auf wenige, naturräumlich "schwierige" Gebiete begrenzt.

Wie die BZE II zeigt, wachsen unsere Wälder sehr oft auf lehmigen Braunerden. Dieser Bodentyp verfügt meist über relativ günstige Eigenschaften. Er bietet den Bäumen eine ausgewogene Nährstoffausstattung und ausreichend pflanzenverfügbares Wasser. Die Vorräte an organischem Kohlenstoff in den Humusauflagen und im Mineralboden sind hoch und stabil.

Die Nährstoffvorräte in den meisten Waldböden Bayerns sind als normal bis hoch einzustufen. Im Vergleich zur Vorgängerinventur kam es in den Oberbodenbereichen zu keiner weiteren Absenkung der pH-Werte. Bis auf wenige, vereinzelte geologische Sonderstandorte, liegen die Schwermetallgehalte im unbedenklichen, natürlich-anthropogenen Hintergrundwertebereich.
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Bayernkarte mit den Grenzen der forstlichen Wuchsgebiete und den BZE II Punkten. Die Punkte sind kleine Tortendiagramme mit bis zu 3 Sektoren. Die Sektoren zeigen die Anteile der 3 Baumernährungsklassen. Die Klassen sind durch Farben unterteilt im Uhrzeigersinn von Mangel- über Normal- bis zum Überschuss-Bereich.Zoombild vorhanden

Waldernährung in Bayern

Die Waldernährung der flächenbedeutsamen Baumarten Fichte, Kiefer, Buche und Eiche spiegelt den Bodenzustand wider. Die Versorgung mit den Hauptnährelementen ist überwiegend gut. Das gilt bis auf einzelne Ausnahmen auch für die wichtigsten Spurenelemente.

Allerdings könnten die weiterhin hohen Stickstoffeinträge zu Nährstoffungleichgewichten in der Baumernährung führen (z. B. bei der Phosphorernährung). Sie würden damit das Risiko der Nitratauswaschung von den Böden ins Grundwasser erhöhen.

Eine abschließende Betrachtung von Boden, Bodenvegetation, Waldzustand und Waldernährung zeigt jedoch: Insgesamt ist der Zustand der Waldböden in Bayern positiv zu bewerten. Klimatische Größen, die den Standort zusätzlich beeinflussen, werden hierbei nicht betrachtet.

Alle Ergebnisse der BZE II in Bayern

Die Ergebnisse der zweiten Bodenzustandsergebung in Bayerns Wäldern (BZE II) sind als Forstlicher Forschungsbericht Nr. 213 in gedruckter Version und als Online-PDF erschienen. Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über den Zustand von Waldböden und Waldernährung sowie eine Darstellung ökosystemarer Zusammenhänge. Die Reihe "Forstliche Forschungsberichte München" wird vom Zentrum Wald – Forst – Holz Weihenstephan herausgegeben.

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