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Lothar Zimmermann, Stephan Raspe und Winfried Grimmeisen
WKS: Witterungsreport und Bodenfeuchtemessungen für den Sommer 2012 - LWF-aktuell 91

Der August rettete den Sommer für uns: Mit sehr viel Sonne und ungewöhnlich hochsommerlichen Temperaturen entschädigte er für einen zugegebenermaßen durchschnittlichen, damit unbeständigen und trüben Juli und einen zwar warmen, aber auch sehr wechselhaften Juni.
Auch wenn es im Sommer nur wenig Badewetter gegeben hat, die Wasserspeicher in den Waldböden gingen dennoch vielerorts deutlich zurück. Zum Teil waren sie sogar nahezu ausgeschöpft. Zum Glück lieferten Gewitterschauer im August immer wieder Nachschub, so dass es zu keinem gravierenden Trockenstress für die Waldbäume kam.

Temperatur-Anomalien für den Monat August (1761–2012).Zoombild vorhanden

Temperatur-Anomalien für den Monat August für Deutschland von 1761 bis 2012 mit 15-jährigem gleitendem Durchschnitt;
(Quelle: Schönwiese und Janoschitz (2005), 2000-2012 nach DWD (2012))

Im Juli dominierten Tiefdruckgebiete, während sich im August kühlere Perioden mit warmen und heißen Abschnitten abwechselten. Ein wenig rettete der August diesen Sommer 2012, der aber trotz positiver Wärmeabweichung zum Mittel 1961–90 ein ziemlich durchwachsener Sommer war. Für den Wald war dieser häufige Wechsel zwischen warm-trocken und kühl-feucht günstig. Kritisch wurde es nur, wenn es lokal kräftige Hagelunwetter gab, die in den Wäldern zu Schäden im Kronendach und an den Baumstämmen führten.

Mit einer westlichen Strömung zogen immer wieder Tiefdruckgebiete durch Bayern, allerdings bekam das Maingebiet davon deutlich mehr Regen ab. Der Monat startete mit Hagelunwettern bei Augsburg, Freilassing und im BayerischenWald (DWD 2012a). In der ersten Monatshälfte setzte sich dieses wechselhafte Wetter fort, es kam täglich zu Schauern und Gewittern. Warme Luftmassen wurden zeitweise durch kühlere ersetzt, so dass zu Beginn der zweiten Monatsdekade sogar in geschützten Senken Nordbayerns die Lufttemperatur morgens kurzzeitig an die Null-Grad-Grenze heranreichte (DWD 2012b).

weiterlesen ... WKS-Witterungsreport pdf 143 KB

Nachdem die Wasserversorgung der bayerischen Wälder in der ersten Hälfte der diesjährigen Vegetationszeit als nahezu optimal bezeichnet wurde (Raspe und Grimmeisen 2012), ist man natürlich gespannt, wie sich das im weiteren Verlauf dargestellt hat. Vor allem der August brachte ja vielerorts nochmal richtiges Hochsommerwetter mit dem entsprechend großen Durst der Waldbäume. Die Wasservorräte in den Waldböden gingen daher überall weiter zurück. Dort wo Gewitter nieder gingen, wurde zwar auch immer wieder etwas nachgefüllt, teilweise waren die Wasserspeicher der Waldböden jedoch nahezu erschöpft.

weiterlesen ... WKS-Bodenfeuchtemessungen pdf 131 KB

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