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Daniel Klein und Christoph Schulz
Wälder und Holzprodukte als Kohlenstoffspeicher - LWF-aktuell 85

Wälder leisten sowohl auf globaler als auch auf nationaler Ebene einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem sie durch den Aufbau von Biomasse und durch die Anreicherung von organischem Material im Boden der Atmosphäre aktiv Kohlendioxid entziehen. Dies ist unbestritten. Die Wälder in Bayern haben im Laufe der letzten Jahrzehnte Biomasse und damit Kohlenstoffvorräte aufgebaut.

Grafik: Anteile verschiedener Waldelemente und von Holzprodukten am gespeicherten Kohlenstoff. Den größten Teil bilden, mit 43 Prozent, die Mineralböden. Darauf folgt die oberirdische Biomasse mit einem Anteil von 36 Prozent. Holzprodukte machen 7 Prozent aus und stehen damit an vierter Stelle.Zoombild vorhanden

Die Entwicklung des Kohlenstoffspeichers in Bayern in der Biomasse der Bäume ab 7 cm BHD zwischen 1971 und 2002

Allgemeinhin ist bekannt, dass Bayerns Wälder im nationalen und internationalen Vergleich relativ hohe Holzvorräte und folglich hohe Kohlenstoffvorräte halten. Doch welchen Beitrag leisten unsere Wälder genau? Diese Frage will das Projekt "Die Kohlenstoffbilanz der bayerischen Forst- und Holzwirtschaft" beantworten.

Aktuell speichern die Wälder unserer Erde circa 653 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in allen Kompartimenten inklusive des Mineralbodens. Dies entspricht in etwa einer Menge von 2.400 Milliarden Tonnen Kohlendioxid. Stellt man dem Gesamtspeicher Wald die jährlichen weltweiten energiebedingten Emissionen gegenüber, so zeigt sich die enorme Bedeutung der Wälder, da sie in etwa die energiebedingten Emissionsmengen von 75 Jahren speichern. Die Kohlenstoff-Hot-Spots der Erde liegen dabei in Südamerika, insbesondere in den tropischen Zonen sowie in Russland, wobei hier der Speicher Boden eine noch wichtigere Rolle spielt als in anderen Regionen der Erde.

Auch die Wälder Bayerns binden signifikante Mengen an Kohlenstoff. Um den genauen Speicher unserer Wälder zu ermitteln, ist es entscheidend, alle Teile des Waldökosystems zu betrachten. Die Umrechnung in Kohlenstoff und anschließende Hochrechnung auf die Gesamtwaldfläche Bayerns liefert dann großflächige Informationen zum Kohlenstoffspeicher unserer Wälder in deren Baumbiomasse. Unter Hinzunahme der Informationen aus der Bodenzustandserhebung wird der Kohlenstoffspeicher Boden abgeleitet. Die Summe aller Pools ermöglicht schließlich eine vollständige Betrachtung des Kohlenstoffspeichers im Ökosystem Wald für Bayern.

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