Thomas Huber
Mit Holz gegen den Klimawandel - LWF-aktuell 77
Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft wirkt zum einen über die Lebensdauer der Holzprodukte als Kohlenstoffspeicher und entzieht der Atmosphäre das Treibhausgas Kohlendioxid. Zum anderen kann die Holzverwendung gleichzeitig Produkte ersetzen, die für ihre Herstellung umfangreich fossile Rohstoffe verbrauchen. Diese Substitution reduziert spürbar die Freisetzung fossilen Kohlenstoffes.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Bäume entziehen der Luft Kohlendioxid. In einem Kubikmeter Holz ist umgerechnet etwa eine Tonne CO2 gespeichert. Foto: senoldo/ fotolia
Wenn der Wald einen Kubikmeter Holz produziert, entzieht er für den Aufbau der Holzsubstanz der Atmosphäre etwa eine Tonne Kohlendioxid (CO2), das über viele Jahrzehnte im Ökosystem gespeichert wird. Waldökosysteme sind daher bedeutende CO2-Senken, die die Atmosphäre von einem Zuviel des klimarelevanten Treibhausgases CO2 entlasten. Neben dem Kohlenstoffspeicher Wald gibt es jedoch zwei weitere das Klima schützende Effekte, die noch nicht so recht in das Bewusstsein vieler Menschen eingedrungen sind: die Kohlenstoffspeicherung in Holzerzeugnissen und die Substitution CO2-verbrauchender Produkte.
Die energetische Nutzung von Holz ersetzt, direkt zu erkennen und in ihrer Wirkung relativ leicht zu berechnen, zum Beispiel Erdöl und reduziert damit den Ausstoß fossilen Kohlendioxids (CO2). Bei der stofflichen Nutzung wirken Holzprodukte über ihre Lebensdauer als Kohlenstoffspeicher, da bei Wachstum des Baumes der im CO2 enthaltene und damit aus der Atmosphäre aufgenommene Kohlenstoff eingebaut wird. Gespeichert wird es in vielen Produkten deutlich länger als die Verrottung im Wald bei Nichtnutzung dauern würde. Auch steigert die in Deutschland übliche, nachhaltige Nutzung in Form von Durchforstung und selektiver Ernte das Wachstum der Wälder und damit die CO2-Bindung.
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