Header Boden und Klima

RSS-Feed der Bay. Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft abonnieren

So verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr. Unser RSS-Feed "Nachrichten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft" informiert Sie kostenlos über unsere aktuellen Beiträge.

Aufruf des RSS-Feeds

Hans-Jürgen Gulder
Das Wurzelwerk der Sandbirke - LWF-Wissen 28

Der Kenntnisstand zum Wurzelwerk der Sandbirke ist dürftig. Dies liegt zum einem an den zeit- und kostenintensiven Erhebungsmethoden, aber auch an der Tatsache, dass diese Pionierbaumart in der Vergangenheit von geringem wirtschaftlichen Interesse war. Hervorzuheben sind einige ältere Arbeiten insbesondere aus Ostdeutschland [ERTELT 1942]. Interessante Ergebnisse liefern auch Wurzelaufnahmen und Untersuchungen von Birken-Naturverjüngung auf den Sturmwurf-flächen von "Vivian" und "Wiebke" durch die Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft [GULDER 1999].

Zeichnerische Darstellung eines dichtverzweigten Wurzelwerkes

Abb. 1: Herzwurzel der Sandbirke auf lockerem Boden [KÖSTLER et al. 1968]

Die Sandbirke bildet bei ungestörter Entwicklung ein Herzwurzelsystem [KÖSTLER et al. 1968] aus, das mit zunehmendem Alter, bei Basenarmut oder Bodenverdichtung senkerwurzelartig angelegt wird. Auffällig ist die starke Aufzweigungstendenz und der geringe Anteil an Starkwurzeln. Letztere "verjüngen" sich bereits in unmittelbarer Stocknähe auf kurzer Entfernung in eine Vielzahl von Fein- und Feinstwurzeln (Abb.1).

In Skelettböden oder bei Dichtlagerung kommt es zu starken Verkrümmungen. Insgesamt ist die Wurzelmasse vergleichsweise gering. Bemerkenswert ist oft die Ausbildung brettartiger Seitenwurzeln.

Im Vergleich unserer heimischen Baumarten ist die Feinwurzelintensität mittelmäßig: Sie ist besser als jene der Eiche, der Ulme oder der Erle, jedoch deutlich schlechter als bei Buche, Linde und Ahorn. Auch ist immer wieder zu beobachten, dass sich die Feinwurzeln stark auf die Mineralbodenhorizonte mit guter Wasser- und/oder Nährstoffversorgung "konzentrieren". Es gibt Hinweise, dass das Feinwurzelwerk auf basenarmen Böden in seiner Gesamtheit ein geringeres Volumen einnimmt.

weiterlesen ... Das Wurzelwerk der Sandbirke pdf 54 KB

Autor

  • Hans-Jürgen Gulder