Hans-Jürgen Gulder
Das Wurzelwerk der Hainbuche - LWF-Wissen 12
Es ist immer wieder überraschend, wie gering der Kenntnisstand über das Wurzelwerk der Waldbäume auf den verschiedensten Standorten ist. Der Grund dafür liegt in den außerordentlich zeit- und kostenintensiven Aufnahmemethoden, die selbst bei hohem Aufwand nur wenige Ergebnisse liefern.
Naturgemäß sind unsere Hauptbaumarten am besten erforscht. Gering verbreitete Baumarten, wie zum Beispiel die Hainbuche, sind hingegen nur selten Gegenstand des Interesses. Nachforschungen in der einschlägigen Literatur fördern daher leider nur wenig Verwertbares zutage. Dieser Beitrag gibt einen Überblick der spärlichen Kenntnisse über das Wurzelwerk der Hainbuche im süddeutschen Raum. Der erste Teil enthält eine umfassende Literaturauswertung, die sich in erster Linie des Standardwerks " Die Wurzeln der Waldbäume " [KÖSTLER et al. 1968] bedient. Im zweiten Abschnitt erfolgt die Auswertung von 40 Hainbuchen, die im Rahmen der Wurzelinventur der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft nach den Spätwinterstürmen 1990 untersucht wurden.
Mit ihrem Buch "Die Wurzeln der Waldbäume" bereicherten die Autoren KÖSTLER, BRÜCKNER und BIBELRIETHER die spärlichen Literaturhinweise zum Wurzelwerk der Hainbuche um eigene Untersuchungen an 46 Hainbuchen verschiedenen Alters auf sandigem Lehm (Braunerde), dichtem Lehm (Pseudogley) und Ton (Pelosol).
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