Anton Fischer
Die Eignung der Douglasie im Hinblick auf den Klimawandel - LWF-Wissen 59
Klimawandel bedeutet für die Fortwirtschaft erhöhtes Produktionsrisiko. Eine breite Palette angepasster Gehölzarten verteilt dieses Risiko auf mehrere Schultern. Neben ihrer Raschwüchsigkeit stellt die Douglasie deshalb eine unter mehreren Optionen für die zukünftige forstliche Nutzung dar.
Die Gattung Pseudotsuga besitzt heute Teilareale in Nordamerika und in Südostasien (Walter und Straka 1970). In Nordamerika ist sie mit mindestens zwei Arten vertreten, P. menziesii und P. macrocarpa, in Südostasien nach derzeitigem Kenntnisstand mit fünf Arten, P. brevifolia, P. forrestii, P. japonica, P. sinensis und P. wilsoniana (Hermann 1981). Mit Ausnahme von P. menziesii haben alle Douglasien-Arten sehr kleine Verbreitungsgebiete und kommen als Mischbaumarten vor.
Im Tertiär war die Gattung Pseudotsuga auch in Europa vertreten. Spätestens zu Beginn des Pleistozän starb die europäische Art aus. Die Gattung war in Europa seitdem weder in den Artbildungsprozess (z.B. Co-Evolution) noch in den Ökosystembildungsprozess integriert. Forstlich von Interesse ist derzeit nur Pseudotsuga menziesii. Alle folgenden Ausführungen beziehen sich ausschließlich auf diese Art. Sie besiedelt im westlichen Nordamerika ein vergleichsweise großes Gebiet (Verbreitungskarte siehe im Beitrag von Aas in diesem Band) und nutzt dabei eine breite Palette verschiedener Standorte.
Im natürlichen Verbreitungsgebiet besiedelt sie sehr unterschiedliche Böden: von kiesigen Sanden bis zu Tonen, von sauren bis basischen Gesteinen, von alluvialen Ablagerungen bis zu vulkanischen Aschen. Ihr Optimum findet sie auf gut durchlüfteten, tiefgründigen Substraten bei pH-Werten zwischen 5 und 6. Vernässte und verdichtete Standorte sagen ihr nicht zu. Ebenso meidet sie raues Hochgebirgsklima.
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