Gregor Aas
Die Douglasie in Nordamerika: Verbreitung, Variabilität und Ökologie - LWF-Wissen 59
Die Douglasie, Pseudotsuga menziesii, ist eine der wichtigsten Baumarten im westlichen Nordamerika. Zwei Varietäten (Klimarassen) werden unterschieden. Die var. menziesii (Grüne oder Küsten-Douglasie) kommt entlang der Küste im pazifischen Nordwesten vor, die var. glauca (Blaue oder Inland-Douglasie) hauptsächlich in den Rocky Mountains vom südlichen Kanada bis nach Mexiko. Beide Teilareale unterscheiden sich vor allem klimatisch deutlich voneinander.
Zoombild vorhanden
Grüne und Blaue Douglasie unterscheiden sich in Farbe und Länge der Nadeln. Foto: G. Aas
Die Douglasie (Pseudotsuga menziesii (Mirbel) Franco, engl. Douglas-fir, red fir, Oregon-pine) ist eine der forstlich bedeutendsten Holzarten der Welt (Hermann und Lavender 1990). Von Natur aus ist sie eine häufige Baumart der Wälder im westlichen Nordamerika und auf Grund ihrer riesigen Verbreitung morphologisch und ökologisch sehr variabel. Der schottische Arzt und Botaniker Archibald Menzies entdeckte die Art 1792 an der Westküste von Vancouver Island (Kanada). 1827 führte sie David Douglas, ein schottischer Forschungsreisender, nach England ein. Sie wird seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgreich in vielen Regionen der temperaten Zone der Nord- und Südhemisphäre angebaut.
Zur Gattung Pseudotsuga (Kieferngewächse, Pinaceae, Unterfamilie Tannenähnliche, Abietoideae) gehören fünf Arten, zwei im westlichen Nordamerika (neben P. menziesii noch P. macrocarpa, Bigcone Douglas-fir in Süd-Kalifornien) und drei in Ostasien (Flora of North Amerika: www.eFloras.org). Pseudotsuga menziesii kommt in zwei verschiedenen Klimarassen oder Varietäten vor, der Grünen oder Küsten-Douglasie (var. menziesii, syn. var. viridis) und der Blauen oder Inland-Douglasie (var. glauca (Mayr) Franco). Beide sind genetisch kompatibel und dort, wo sie von Natur aus miteinander in Kontakt treten, nicht eindeutig getrennt (Hermann 1999).
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