Gregor Aas
Die Walnuss (Juglans regia): Systematik, Verbreitung und Morphologie - LWF-Wissen 60
Die Walnuss (Juglans regia) hat eine mehrere Jahrtausende währende Kulturgeschichte. Ursprünglich in West- und Mittelasien beheimatet, gelangte sie schon in vorgeschichtlicher Zeit mit dem Menschen nach Mitteleuropa.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Carya cordiformis, die Bitternuss, eine der bei uns häufiger kultivierten Hickoryarten. Foto: G. Aas
Heute werden Walnussbäume wegen der Früchte in klimatisch geeigneten Gebieten der gesamten temperaten Zone der Nordhemisphäre und mittlerweile auch in vielen Ländern der Südhemisphäre angebaut. Die weltweit steigende Nachfrage nach Nüssen wird vor allem aus wachsenden Plantagen in China, Kalifornien, der Türkei und dem Iran gedeckt. Obwohl das Holz wertvoll ist, hat die Walnuss forstwirtschaftlich bisher nirgends große Bedeutung.
Die Walnussgewächse sind eine kleine Familie von Baumarten mit acht Gattungen und 70 bis 80 Arten, die von Südosteuropa über Zentralasien bis Ost- und Südostasien und in Amerika von Südkanada bis Südamerika verbreitet sind. In Mitteleuropa sind nur Vertreter der Gattungen Platycarya, Carya, Pterocarya, Cyclocarya und Juglans winterhart.
Mehrere der circa 20 Carya-Arten, die in Nordamerika als Wald- und Fruchtbäume eine große Rolle spielen, sind bei uns in Parkanlagen zu finden, einige davon wurden auch versuchsweise forstlich angebaut. Häufigster Zierbaum der Juglandaceen ist wegen des imposanten, mehrstämmigen Wuchses, der großen Blätter und der langen, hängenden Fruchtstände die Kaukasische Flügelnuss. Waldbaulich ist sie ohne Bedeutung, hier Erfolg versprechender könnte die seltenere Japanische Flügelnuss sein.
weiterlesen ... Die Walnuss (Juglans regia): Systematik, Verbreitung und Morphologie 1,1 MB