Meldeaufruf
Wo ist der Baumschläfer?
Unterstützen Sie uns bei der Suche nach dem seltenen kleinen Bilch!
Baumschläfer (Dryomis nitedula) gehören zur Familie der Bilche - sind also mit Siebenschläfern, Gartenschläfern und Haselmäusen verwandt. Der Baumschläfer ist dabei mit Abstand der bei uns seltenste Bilch. Mit Ihrer Hilfe möchten wir die spannende Fragen klären: Wo hält sich der Baumschläfer in Bayern aktuell auf und wie verbreitet ist er bei uns?
Unterstützen Sie uns also bei der Suche nach dem kleinen Bilch mit der Maske und melden Sie Ihre Sichtungen. Mit einem Belegfoto können wir auch Verdachtshinweise beurteilen und Ihnen Rückmeldung geben, ob Sie tatsächlich zu den Glückspilzen gehören, die einen Baumschläfer gesehen haben.
Vor allem im bayerischen Alpenraum lohnt es sich, die Augen offen zu halten. Tagsüber versteckt sich der Baumschläfer gerne in Baumhöhlen oder Sträuchern. Auffällig ist seine Vorliebe zu feuchten Standorten, z. B. entlang von Bachläufen. Mit etwas Glück kann man den kleinen Bilch aber auch mal in menschlicher Nähe beobachten. In Österreich, wo bereits einige Sichtungen des Baumschläfers von der Bevölkerung gemeldet wurden, zeigte sich der Baumschläfer auch in Holzschuppen, im Garten oder in der Nähe von Bienenstöcken. Es lohnt sich also, Ausschau zu halten und im Idealfall eine Kamera oder ein Handy dabei zu haben, um ein Foto des seltenen Besuchers zu machen. Nachstellen darf man den Tieren aber nicht!
Von Oktober bis April hält der Baumschläfer Winterschlaf. Eine vielversprechende Zeit für Baumschläfersichtungen ist daher direkt danach bzw. kurz davor, also im späten Frühling und im Herbst. In dieser Zeit sind die Baumschläfer besonders aktiv auf Nahrungssuche. Sie sind an die Jahreszeiten angepasste Allesfresser und ernähren sich z. B. von Insekten, Beeren, Samen und Vogeleiern.
Nicht verwechseln – seine nahen Verwandten
Der Siebenschläfer ist unsere häufigste und größte Bilchart und fast doppelt so groß wie der Baumschläfer. Er hat keine schwarze Gesichtsmaske, sondern nur schmale schwarze Ringe um die Augen.
Die Haselmaus ist unsere kleinste Bilchart, wobei auch der Baumschläfer nur minimal größer wird. Haselmäuse haben aber keine schwarze Gesichtsmaske und ihr Fell ist rötlich. Der Schwanz ist behaart, aber nicht buschig.
Der Gartenschläfer ist unsere farbenreichste Bilchart. Seine schwarze Gesichtsmaske reicht bis hinter die Ohren, seine Fellfarbe ist am Rücken rötlich und auf der Bauchseite weiß-gräulich.
Auch wenn der Baumschläfer ein typischer Waldbewohner ist und er in feuchtschattigen und unterwuchsreichen Mischwäldern seine optimalen Lebensbedingungen vorfindet, so kann man ihn doch immer wieder in direkter menschlicher Umgebung beobachten.
Deswegen: Augen auf, vielleicht ist der seltene Bilch ganz in Ihrer Nähe!