Martin Lauterbach, Helge Walentowski und Markus Blaschke
Naturschutzfachliche Aspekte zur Pflege von Jungbeständen - LWF-aktuell 86

Die Art und Weise der Jungbestandspflege hat meist eine große Auswirkung auf die spätere »naturschutzfachliche Qualität« einer Waldfläche. Mit Blick auf eine möglichst naturnahe Bewirtschaftung des Waldes werden wichtige Hinweise gegeben, unter anderem zum Zeitpunkt der Pflege, zu Bestandsstrukturen, zur Entwicklung zukünftiger Biotopbäume oder auch zur Einbettung der Pflegefläche in die umliegenden Waldbestände.

a86 - Naturschutzfachliche Aspekte zur Pflege von JungbeständenZoombild vorhanden

Abb.: Artenzahlen ausgewählter Artengruppen (verändert nach Kennedy und Southwood 1984, Hacker 1995 und Krieger und Türk 1986)

Jungbestände sind in bewirtschafteten Wäldern in der Regel auf großer Fläche vorhanden und stellen, im Gegensatz zu Baumbeständen mit hohem Bestandsalter, kein seltenes Requisit dar. Jeder Pflegeeingriff kann aber, und das sollte jedem Waldbesitzer bewusst sein, zunächst die Strukturen in den Beständen deutlich verändern.

Die große Wuchsdynamik in der Jungbestandsphase sorgt auch natürlicherweise für eine mehr oder weniger rasche Veränderung von Bestandsstrukturen. Bewohner derartiger Waldentwicklungsphasen bzw. ihre Populationen sind deshalb meist an den zeitlichen und räumlichen Wandel der für sie notwendigen Habitatrequisiten angepasst.

Um mögliche Konflikte mit Zielen des Waldnaturschutzes zu verhindern, werden in diesem Artikel einige wichtige Hinweise bei der Pflege von Jungbeständen gegeben, die aus naturschutzfachlicher Sicht unbedingt berücksichtigt werden sollten.

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