Richard Fath und Carina Schwab
Habichtskrautspinner: Nachtfalter mit Seltenheitswert - LWF-aktuell 101
Er ist nur um ein bestimmtes Datum und dann nur für wenige Stunden zu entdecken: der Habichtskrautspinner. Noch dazu ist er inzwischen so selten, dass es schon eine Auszeichnung ist ihn zu sehen, geschweige denn ihn abzulichten. Aber genau das ist jetzt einem Hobby-Naturfotografen und Schmetterlingsliebhaber in Unterfranken gelungen.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Weiblicher Habichtskrautspinner im Gras; die Tiere senden Pheromone aus, um die Männchen anzulocken; Foto: R. Fath
Der Habichtskrautspinner – auch Herbstspinner genannt – gehört zur Familie der Wiesenspinner (Lemoniidae). Der wissenschaftliche Name ist Lemonia dumi. Der Habichtskrautspinner lebt in Mitteleuropa meist auf sonnigen, trockenen Magerwiesen. Durch die starke Düngung der Wiesen ist der Bestand sehr zurückgegangen, die Falter sind daher nur noch lokal anzutreffen.
Die Art ist auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie 2 (stark gefährdet) eingestuft. Der langfristige Trend zeigt einen sehr starken Rückgang dieser Art. Nur die wenigen stabilen Teilbestände sind Grund dafür, dass der Nachtfalter nicht in der Kategorie 1 »Vom Aussterben bedroht« gelistet wurde. Nach der Bundesartenschutzverordnung in Deutschland sind diese Falter besonders geschützt.
Die Flügelspannweite der Falter beträgt zwischen 45 und 70mm. Die Flügel sind dunkelbraun und haben eine gelbe etwas gezackte Querbinde. In der Basalhälfte des Vorderflügels befindet sich ein gelber Punkt. Die Weibchen sind größer als die Männchen. Die Männchen haben deutlich und die Weibchen leicht gekämmte Fühler. Der Körper ist behaart.
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Autoren
- Richard Fath
- Carina Schwab