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Gregor Aas
Gewöhnliche Esche (Fraxinus excelsior) - Dendrologische Anmerkungen - LWF-Wissen 34

Ein Widerspruch in sich: Die Gewöhnliche oder Gemeine Esche (engl.: Common Ash, franz.: Frêne commun) trägt den lateinischen Namen Fraxinus excelsior. Das Epitheton excelsior ist die Steigerung von excelsus (hoch) und das wiederum abgeleitet von excellere, was soviel bedeutet wie „herausragen“ (GENAUST 1996). Unsere einheimische Esche - alles andere als eine „gewöhnliche“ Baumart! Ihre „excellence“ bezieht sich dabei nicht nur auf die für eine mitteleuropäische Laubbaumart herausragende Wuchshöhe von bis zu 40 m.

Rechts: Zweigspitze mit Knospen. Links: Zweigspitze mit BlätternZoombild vorhanden

Abbildung: Typisch für die Esche sind ihre großen, schwarzen Knospen (links), aus denen die jungen Zweige austreiben (rechts)

Auch die verwandtschaftliche Zugehörigkeit ist etwas Besonderes: Die Esche ist die einzige einheimische Baumart aus der großen Familie der Ölbaumgewächse, zu der in unserer Flora nur noch der strauchförmige Liguster (Ligustrum vulgare) zählt. Insgesamt gibt es rund 65 Eschenarten, verbreitet hauptsächlich in der temperaten Zone der Nordhemisphäre mit Schwerpunkten in Ostasien (China) und im südlichen Nordamerika. Einige wenige Arten kommen in den Tropen vor.

Die Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) ist in den Tropen und der gemäßigten Zone der Nordhemisphäre mit etwa 27 Gattungen und 600 Arten verbreitetet (HEYWOOD 1993). Namensgebend für die Familie ist der Öl- oder Olivenbaum (Olea europaea). Mit 200 Arten ist der Jasmin (Jasminum) die größte Gattung, die bei uns bekanntesten Ziergehölze der Familie sind Syringa (Flieder) und Forsythia. Alle Oleaceen sind Holzgewächse (Bäume oder Sträucher) mit sommer- oder immergrünen, meist gegenständigen Blättern.

Die Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtig, Kelch und Krone vierzählig, die zwei Fruchtblätter bilden einen oberständigen Fruchtknoten. Auffällig an den Blüten ist, dass sie nur zwei Staubblätter haben. Die Früchte sind sehr vielfältig: Steinfrüchte bei der Olive, Nüsse bei den Eschen, Beeren beim Liguster und Kapseln bei den Forsythien.

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Autor

  • Gregor Aas