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Eva Cremer und Monika Konnert
Genetische Untersuchungen an Schwarzpappeln aus Bayern - LWF-Wissen 64

Im Rahmen der bayerischen Schwarzpappel-Kartierung wurden auch genetische Analysen mittels verschiedener DNS-Marker durchgeführt. Ziel war, die sichere Abgrenzung von Hybrid- und Schwarzpappeln, die Bestimmung der genetischen Diversität der Schwarzpappel und die Überprüfung klonaler Strukturen innerhalb ausgesuchter Schwarzpappel-Bestände, sowie die Bestimmung der genetischen Differenzierung zwischen verschiedenen Schwarzpappel-Vorkommen (z. B. an unterschiedlichen Flusssystemen).

Säulendiagramm zur genetische Diversität und beobachtete Heterozygotie in den vier bayerischen Schwarzpappelvorkommen an Inn, Main und Rott Zoombild vorhanden

Abildung: Genetische Diversität und beobachtete Heterozygotie in den vier bayerischen Schwarzpappelvorkommen an Inn, Main und Rott

Für die Erhaltung des genetischen Potentials der autochthonen Schwarzpappel ist eine sichere Bestimmung der Artzugehörigkeit der erste Schritt. Dabei hat sich die morphologische Artansprache nicht immer als eindeutig bzw. einfach erwiesen. Über eine DNS-Analyse ist dagegen eine Abgrenzung von Schwarz- (Populus nigra) und Hybridpappel (Populus canadensis, gekreuzt aus P. nigra und P. deltoides) eindeutig möglich.

Die DNS-Analyse ist ein Laborverfahren zur Identifizierung von Unterschieden in der Basensequenz der Erbsubstanz (DNS). DNS findet sich bei den Pflanzen im Zellkern (nukleare DNS) und in den Organellen, den Chloroplasten (cpDNS). Die Organellen-DNS bleibt oft über viele Generationen unverändert und wird nur über einen Elternteil vererbt, bei der Pappel über die Mutter.

Die beiden Pappelarten unterscheiden sich an bestimmten Abschnitten des Chloroplasten-Genoms. Eine genetische Analyse des Chloroplastengenoms kann die Unterschiede zwischen P. nigra einerseits und P. deltoides zusammen mit P. canadensis andererseits verdeutlichen (Vornam und Franke 1997). Dabei weisen Chloroplasten-Marker den weiblichen Beitrag von P. deltoides nach (Heinze 1998 b; Holderegger et al. 2005).

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Autoren

  • Eva Cremer
  • Dr. Monika Konnert