Günter Biermayer
Mein Handeln hat Konsequenzen - LWF-aktuell 64
Forstliche Bildungsarbeit wird in Zeiten intensiver Diskussion über Klimawandel und Biodiversität immer wichtiger. Sie muss mithelfen, dass gerade junge Menschen nicht nur Betroffenheit empfinden, sondern auf Wege geleitet werden, die Lösungen bieten. Naturnahe Forstwirtschaft ist ein geeignetes Modell für den Umgang mit den natürlichen Ressourcen unserer Erde.
Zoombild vorhanden
Waldpädagogik soll nicht nur die Freude vermitteln, sie muss den Wald in seiner Gesamtheit verständlich machen.
Waldpädagogik als Teil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung darf nicht bei der Vermittlung der Schönheit und des Wertes des Waldes stehen bleiben. Sie muss den Wald auch als Lieferant unersetzlicher, immer wieder nachwachsender Rohstoffe herausstellen.
Kinder und Jugendliche leben heute in einer im Vergleich mit ihrer Eltern- und gar Großelterngeneration wirklich »virtuellen Welt«. Ihr Wissen über ihre eigenen Lebensgrundlagen ist mehr als lückenhaft. Natur hat für sie zwar einen hohen Wert, aber nur als Schutzobjekt, nicht als nachhaltige Quelle von Produkten, auf die sie ständig angewiesen sind.
Auf diesem Nichtwissen basieren angebliche »Nachhaltigkeitskonzepte«, in denen eine wirtschaftliche und trotzdem pflegliche Nutzung des Waldes nicht mehr vorkommt. Unwissenheit und Naturdistanz führen dazu, dass zwischen Einstellungen und Handlungen, Naturmoral und Freizeitvorlieben nur noch geringe Verbindungen bestehen.
Theoretisch ist Umwelt viel wert. Im praktischen Handeln kümmern sich viele kaum darum. Wer gar nicht weiß (oder wissen will), wo die Produkte des täglichen Lebens und seine Energierohstoffe herkommen, kann sich auch nicht für eine umweltfreundliche Variante entscheiden.
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