Waldwissen zum Sehen und Hören
Waldameisen
Sechs Beine, zwei Fühler und einen enormen Arbeitseifer – Ameisen leben zu Tausenden in unseren Wäldern. Die kleinen Insekten erfüllen eine wichtige Rolle im Ökosystem Wald.
Mehr dazu erklärt uns Olaf Schmidt, ehemaliger Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.
Sie können das 40fache ihres Eigengewichts tragen, sind dabei aber federleicht. Eine Million Waldameisen wiegen nur sieben Kilogramm. Biologisch gesehen, umfasst der Begriff „Waldameise“ ganz unterschiedliche Ameisenarten. In Deutschland gibt es rund 100 Arten, in Bayern sind es etwa 85 und circa zehn Prozent davon sind die hügelbauenden Roten Waldameisen.
Waldameisen spielen eine große Rolle im ökologischen Gefüge des Waldes. Zum einen bauen sie unter ihren Hügeln auch entsprechende Gänge im Boden. Damit belüften die Ameisen den Boden, agieren als sogenannte Bioturbatoren. Zum anderen ernähren sich Ameisen vom Honigtau der Blattläuse. Sie pflegen die Blattläuse, von denen sich wiederum viele andere Insekten ernähren. Ameisen verbreiten viele heimische Pflanzenarten und tragen damit zur biologischen Vielfalt des Waldes bei. Außerdem sind die Ameisenhügel Rückzugsgebiet für viele andere Arten; so sind etwa rund 70 heimische Käferarten auf die Waldameisen angewiesen. Von den Ameisennestern sehen wir nur den oberirdischen Nesthügel. Der dient der Wärmeisolation und dem Wärmeaustausch und umfasst etwa ein Drittel des Nestes; die übrigen zwei Drittel – das eigentliche Nest – liegen unterirdisch.
Waldameisen spielen eine große Rolle im ökologischen Gefüge des Waldes. Zum einen bauen sie unter ihren Hügeln auch entsprechende Gänge im Boden. Damit belüften die Ameisen den Boden, agieren als sogenannte Bioturbatoren. Zum anderen ernähren sich Ameisen vom Honigtau der Blattläuse. Sie pflegen die Blattläuse, von denen sich wiederum viele andere Insekten ernähren. Ameisen verbreiten viele heimische Pflanzenarten und tragen damit zur biologischen Vielfalt des Waldes bei. Außerdem sind die Ameisenhügel Rückzugsgebiet für viele andere Arten; so sind etwa rund 70 heimische Käferarten auf die Waldameisen angewiesen. Von den Ameisennestern sehen wir nur den oberirdischen Nesthügel. Der dient der Wärmeisolation und dem Wärmeaustausch und umfasst etwa ein Drittel des Nestes; die übrigen zwei Drittel – das eigentliche Nest – liegen unterirdisch.
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Waldameisen - Waldwissen zum Sehen und Hören
Die Waldameisen ernähren sich hauptsächlich von dem kohlenhydratreichen Honigtau der Blattläuse. Sie schützen dazu die Blattlauskolonien vor Feinden wie beispielsweise Marienkäfern. Für die Aufzucht der Brut benötigen die Ameisen eiweißreiche Nahrung, meist in Form von Insekten. Außerdem nutzen die Ameisen die fettreichen Anhängsel von Pflanzensamen, sogenannte Elaiosome. Damit locken die Pflanzen, z.B. Ehrenpreis- oder Veilchenarten, die Ameisen an, damit sie die Samen im Wald vertragen.
Manchmal sieht man Vögel, die sich auf Ameisenhaufen setzen, dort ihr Gefieder ausbreiten und sich mehr oder weniger im Ameisenhaufen wälzen. Sie lassen sich dann von den Ameisen „einemsen“, also mit Ameisensäure besprühen. Vermutlich dient das der Bekämpfung von Parasiten im Gefieder. Den Ameisen schadet das nicht.
Der Bestand der Waldameisen ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Viele Arten stehen in Bayern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Zwar haben Ameisen natürliche Feinde wie beispielsweise Spinnen, viele Vogelarten – darunter die Spechte – Eidechsen oder Kröten, die tragen aber nicht zum Rückgang der Ameisen bei. Entscheiden sind hier die menschlichen Einflüsse. Im Zuge einer naturnahen Forstwirtschaft sollte man daher Ameisenhügel beachten und diese vor mutwilliger Zerstörung schützen. Wir können die heimischen Ameisen unterstützen mit einer naturnahen Forstwirtschaft, die die vielfältigen Waldbiotope erhält und belässt. Wichtigste Voraussetzung ist ein gesunder Mischwald mit verschiedenen Laub- und Nadelbaumarten.
Manchmal sieht man Vögel, die sich auf Ameisenhaufen setzen, dort ihr Gefieder ausbreiten und sich mehr oder weniger im Ameisenhaufen wälzen. Sie lassen sich dann von den Ameisen „einemsen“, also mit Ameisensäure besprühen. Vermutlich dient das der Bekämpfung von Parasiten im Gefieder. Den Ameisen schadet das nicht.
Der Bestand der Waldameisen ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Viele Arten stehen in Bayern auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Zwar haben Ameisen natürliche Feinde wie beispielsweise Spinnen, viele Vogelarten – darunter die Spechte – Eidechsen oder Kröten, die tragen aber nicht zum Rückgang der Ameisen bei. Entscheiden sind hier die menschlichen Einflüsse. Im Zuge einer naturnahen Forstwirtschaft sollte man daher Ameisenhügel beachten und diese vor mutwilliger Zerstörung schützen. Wir können die heimischen Ameisen unterstützen mit einer naturnahen Forstwirtschaft, die die vielfältigen Waldbiotope erhält und belässt. Wichtigste Voraussetzung ist ein gesunder Mischwald mit verschiedenen Laub- und Nadelbaumarten.
Weitere Informationen
- waldwissen.net: Rote Waldameise – Biologie und Bedeutung für den Wald
- waldwissen.net: Schutz von Waldameisen
- waldwissen.net: Hügelbauende Ameisen sind wichtige Helfer im Wald
- waldwissen.net: Waldameisen brauchen Platz an der Sonne
- Deutsche Ameisenschutzwarte e.V.
- Ameisenschutzwarte Landesverband – Bayern e.V.
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