Waldwissen zum Sehen und Hören
Kulturbegründung – Pflanzung
Foto: T. Dantl
Bei der Kulturbegründung ist auf vieles zu achten. Neben der Planung und Pflanzenbestellung liegt ein besonderes Augenmerk auf der Pflanzung. Hier ist die Wahl des passenden Pflanzverfahrens entscheidend.
Wie man die richtige Pflanztechnik findet und auf was sonst bei der Pflanzung noch zu achten ist, erklären uns Katharina Fottner und Dirk Hecht von der Bayerischen Waldbauernschule in Kelheim.
Foto: P. Dimke
Sind die passenden Pflanzen bestellt, geliefert und im Einschlagplatz gelagert, kann die Pflanzung beginnen. Dazu ist es wichtig, das passende Pflanzverfahren zu wählen. Entscheidend sind hier die Bodenverhältnisse und die Wurzelausformung. Bei einer dreidimensionalen Wurzel ist eine Lochpflanzung notwendig, die meist mit Wiedehopfhaue, Rhodener Haue und Hohlspaten ausgeführt wird.
Ist der Boden sehr bindig, muss das Substrat bei der Befüllung des Lochs mit der Hand gekrümelt werden. Bei einer zweidimensionalen Wurzel ohne sperrige Seitenwurzeln, beispielsweise bei Sämlingen, kommt die Klemmpflanzung in Frage. Hierbei wird mit der Haue ein Pflanzspalt geöffnet, in den die Pflanze eingeführt und dort ausgerichtet wird. Sitzt die Pflanze richtig, wird der Spalt wieder geschossen und das Erdreich festgetreten.
Entscheidend ist, dass das Pflanzwerkzeug der Wurzel angepasst wird – nicht umgekehrt. Pflanzspalt oder -loch müssen so groß sein, dass die Wurzel nicht gestaucht oder verdreht werden muss.
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Kulturbegründung – Pflanzung - Waldwissen zum Sehen und Hören
Wichtig ist auch, dass keine Hohlräume bei der Pflanzung entstehen. Mit der Pflanzung ist die Kulturbegründung aber noch nicht abgeschlossen: eine Nachsorge muss erfolgen. Sind bei der Kontrolle im folgenden Jahr mehr als zwanzig bis dreißig Prozent der Pflanzen ausgefallen, ist eine Nachbesserung notwendig.
Außerdem muss man die Begleitvegetation im Auge behalten. Drohen beispielsweise Brombeeren die jungen Bäume zu überwachsen, muss ein Pflegeeingriff erfolgen. Kulturbegründungen in Wäldern haben eine langfristige Auswirkung auf Lebensraum und Artengemeinschaft und sollten daher fachgerecht durchgeführt werden, um eine klimatolerante Mischung für künftige Generationen aufzubauen.
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