Forschungs- und Innovationsprojekt
Verbreitung und Ausbreitungsgeschwindigkeit des Ahornstammkrebs (Eutypella parasitica) in Bayern (Projekt ST 333)
Hintergrund
Zoombild vorhanden
Schadbild (Foto: N. Burgdorf)
Eutypella parasitica ist in den Laubwäldern im Nordosten der Vereinigten Staaten von Amerika bzw. dem Südosten Kanadas beheimatet und weitverbreitet. Der Pilz verursacht hier an den verschiedenen nordamerikanischen Ahornarten ausgeprägte Stammkrebse. Besonders betroffen ist der Zuckerahorn (Acer saccharum) und der Rot-Ahorn (Acer rubrum).
Der Erstnachweis einer Eutypella-Infektion in Europa erfolgte 2005 in Slowenien. In der Zwischenzeit sind Infektionen aus Österreich (2007), Kroatien (2008), Deutschland (2015), der Tschechischen Republik (2015), Ungarn (2016) und Polen (2017) bekannt. Der Befall wurde an Spitz-, Berg- und Feldahorn zu meist im öffentlichen Grün aber auch in Waldbeständen beobachtet. In Deutschland fanden sich die ersten Infektionen im Stadtgebiet von München.
Die bereits weite aber vermeintlich lokale Verbreitung in Europa könnte durch mehrfache Einschleppung des Schaderregers mit kontaminiertem Pflanzenmaterial aus Nordamerika in die verschiedenen Mitgliedsstaaten der EU oder eine bereits sehr weite, aber bisher unbemerkte natürliche Verbreitung/Verschleppung in den betroffenen Ländern zu erklären sein.
Der Erstnachweis einer Eutypella-Infektion in Europa erfolgte 2005 in Slowenien. In der Zwischenzeit sind Infektionen aus Österreich (2007), Kroatien (2008), Deutschland (2015), der Tschechischen Republik (2015), Ungarn (2016) und Polen (2017) bekannt. Der Befall wurde an Spitz-, Berg- und Feldahorn zu meist im öffentlichen Grün aber auch in Waldbeständen beobachtet. In Deutschland fanden sich die ersten Infektionen im Stadtgebiet von München.
Die bereits weite aber vermeintlich lokale Verbreitung in Europa könnte durch mehrfache Einschleppung des Schaderregers mit kontaminiertem Pflanzenmaterial aus Nordamerika in die verschiedenen Mitgliedsstaaten der EU oder eine bereits sehr weite, aber bisher unbemerkte natürliche Verbreitung/Verschleppung in den betroffenen Ländern zu erklären sein.
Projektziel
Ziel des Projekts war die Abgrenzung der aktuellen Verbreitung des eingeschleppten Erregers Eutypella parasitica im Raum München, dessen Ausbreitungsgeschwindigkeit in den betroffenen Waldbeständen und die Erarbeitung möglicher Gegenmaßnahmen.
Veröffentlichungen
- Burgdorf, N.; Straßer, L. (2021): Eutypella-Stammkrebs bei Ahorn, AFZ-Der Wald 04/2021, S. 10-11
- Burgdorf, N.; Lemme, H.; Straßer, L. (2019): Aktueller Stand zur Verbreitung von Eutypella-Stammkrebs an Ahorn im Raum München, Jahrbuch der Baumpflege 2019, S. 255-261
- Burgdorf, N.; Blaschke, M.; Straßer, L. (2018): Eutypella-Stammkrebs bei Ahorn in bayerischen Waldbeständen nachgewiesen, Forstschutz Aktuell 65/2018
- Ahornstammkrebs ausgelöst durch Eutypella parasitica, Petercord, R. und Straßer, L. (2017), AFZ-Der Wald 20/2017, 34 - 35 1,4 MB
- Eutypella canker of maple: first report from Germany and situation in Austria. Cech, T. L.; Schwanda, K.; Klosterhuber, M.; Straßer, L. und Kirisits, T. (2016) Forest Pathology, 46 (4), 336 – 340
Projektinformation
Status: Abgeschlossen
Laufzeit: 01.10.2017 - 31.12.2017
Projektleitung: Ludwig Straßer
Projektbearbeitung: Nicole Burgdorf
Durchführende Institution: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Finanzierung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten