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Der Siebenschläfer kommt v. a. in alten, hellen Laub- und Laubmischwälder mit zahlreichen Baumhöhlen vor. In Nadelreinbestände lebt er nur, wenn viele Nistkästen aufgehängt sind. Siebenschläfer meiden ausgedehnte, nasse und kalte Ebenen. Sie bevorzugen Mittelgebirge (bis 800 m ü. NN, ausnahmsweise auch bis 1 500 m ü. NN) bzw. ein ausgeprägtes Relief, wo sie gute Überwinterungsmöglichkeiten im Boden (z. B. klüftigen Felsboden) finden.
Bilche sind bodenscheue Nachttiere, die nur bei Dämmerungseinbruch das Nest verlassen und erst im Morgengrauen in ihr Versteck zurückkehren. Sie sind nur selten tagsüber aktiv. Die Populationsdichte ist stark von der Witterung, dem Angebot natürlicher oder künstlicher Nistmöglichkeiten und der Nahrung abhängig. Siebenschläfer neigen auch ohne ersichtlichen Grund zu heftigen Populationsschwankungen. Sie können in kalten, regnerischen Sommern ihre Vermehrung vollständig einstellen.
Bilche leben sehr gesellig in kleinen Familientrupps. Die Paarungszeit ist zwischen März und April. Die Bruthöhle wird erst Mitte bis Ende Juni bezogen, sobald die meisten Vogelarten ausgezogen sind (Zweitbewohner). Anfang August kommen dann 5 – 9 Junge (Nesthocker) zur Welt. Siebenschläfer überwintern etwa 7 Monate von Sept./Okt. bis März/April in einer Art Winterschlaf entweder 20 – 150 cm tief im Boden oder in alten Spechthöhlen, Gartenlauben oder Schutzhütten.
Im Frühjahr bis Frühsommer ernähren sie sich von Phloemsaft und Bast, daneben auch von Knospen, Keimlingen und Blättern. Im Spätsommer und Herbst bevorzugen sie dagegen Früchte, Obst und Samen. Insekten, Vogeleier sowie junge Kleinvögel dienen nur als Nebenkost.
Schadbild (Foto: C. Triebenbacher, LWF)
Der Verzehr von Samen ist für den Bestand nicht schädlich.
Eine Überpopulation bricht meist im folgenden Jahr aus natürlichen Gründen zusammen. Wie das Eichhörnchen gehört auch der Siebenschläfer zu den „besonders geschützten Arten“ des Anhangs I der Bundesartenschutzverordnung. Will man Siebenschläfer nicht in der Nachbarschaft, sollte man auf eine Ausbringung von Nistkästen und Einbringung von Wildobst in Nähe gefährdeter JP- bzw. JD- Flächen verzichten. Weitere Schutzmaßnahmen scheitern meist an der Aus- bzw. Aufbringung in der Schadenshöhe. Eine Möglichkeit ist die Aufbringung repellent wirkender Mittel. Diese wirken jedoch nur temporär und bieten keinen 100 %-igen Schutz.
Zu den natürlichen Feinden zählen v. a. Wildschwein und Fuchs. Diese graben Siebenschläfer im Winterschlaf aus. Weitere Feinde sind Baummarder, Iltis, Uhus und andere Eulenarten.