Forschungs- und Innovationsprojekt
Fem2forests - Innovative Wege zur wirksamen Einbindung von Mädchen und jungen Frauen in den Forstsektor

Im Rahmen des Fem2forests Projekts soll der Anteil der Frauen in der Forstwirtschaft bis 2030 erhöht werden, indem Mädchen und junge Frauen befähigt, unterstützt und begleitet werden, um Karrierewege in der Forstwirtschaft zu entwickeln. Das von der EU Co-finanzierte Interreg Donauraum Projekt Fem2forests bringt 15 Partnerinstitutionen aus 9 Ländern des Donauraumes zusammen, die am 1.1.2024 in die zweieinhalbjährige Projektlaufzeit gestartet sind.

Hintergrund

Gruppenfoto mit ca. 25 Menschen auf einer sonnigen WieseZoombild vorhanden

Das Fem2forests Projektteam bei der Kick-Off Veranstaltung am 22. März in Ljubljana (© SFI)

Aktuell muss sich die Forstwirtschaft großen Herausforderungen stellen, zu denen neben Klimawandel und sich wandelnden politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auch ein Arbeitskräftemangel gehört. Mehr denn je werden qualifizierte Arbeitskräfte benötigt, die diese Probleme bewältigen und die Innovation im Forstsektor fördern.

Untersuchungen des Projekts "Forests in Women's Hands" (Fem4Forest) haben ein deutliches Geschlechtergefälle in der Forstwirtschaft aufgezeigt. Dieses wird von vielen als Männer dominierter Sektor angesehen, wo es Frauen an Unterstützung fehlt, um Führungsrollen zu übernehmen. Doch weibliche Fachkräfte bringen neue Perspektiven und positive Veränderungen in die Forstwirtschaft.

Zielsetzung

Die Ziele von Fem2forests sind:

  1. Entwicklung innovativer Karrierewege für Mädchen und junge Frauen,
  2. Stärkung der Expertise forstlicher Bildungseinrichtungen durch Einbeziehung einer Gleichstellungsperspektive und
  3. Schaffung von Rahmenbedingungen, die die effektive Teilhabe von Frauen auf verschiedenen Ebenen der Forstwirtschaft und verwandter Sektoren unterstützen.

Zielsetzung

Um diese Ziele zu erreichen, verfolgt das Projektkonzept ein interaktives und innovatives Modell, das verschiedenste AkteurInnen einbezieht und an unterschiedlichen Karrierestufen in der Forstwirtschaft ansetzt, von den frühen Orientierungsphasen bis hin zu Führungspositionen. Die Bedürfnisse und Interessen von Mädchen und jungen Frauen im Forstsektor werden in Workshops, Umfragen und Interviews ermittelt. Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Organisationen sowie weitere Stakeholder werden ebenfalls in das Projekt einbezogen, um ein Bewusstsein und einen Rahmen für eine diversere MitarbeiterInnenstruktur zu schaffen und so eine nachhaltige Entwicklung, insbesondere in ländlichen Gebieten, zu fördern. Austausch, Kommunikation und aktive Miteinbeziehung sämtlicher Zielgruppen von Projektbeginn an sind entscheidend, damit wir eine Erhöhung des Anteils junger Frauen in der Forstwirtschaft erreichen und ihre Chancen verbessern können.

Umsetzung und Aufgaben der LWF

Das Fem2forests Team der LWF beschäftigt sich im Projekt mit der Förderung von Geschlechtergerechtigkeit in forstlichen Bildungseinrichtungen. Hierfür wird erstmalig eine Länder-übergreifende Absolventinnen-Studie von forstlichen Bildungseinrichtungen mit Fokus auf den Donauraum durchgeführt. Die LWF unterstützt die Projektpartner außerdem bei der Planung und Umsetzung von Pilotaktionen auf Länderebene. Dabei werden z.B. innovative Ansätze für die Berufsorientierung an Schulen und Tools für forstliche Karrierewege entwickelt. Die Praxispartner für Fem2forests in Bayern sind die Bayerische Waldbauernschule, die bayerischen Staatsforsten AöR und die Forstschule Lohr.

Projektinformationen
Akronym: Fem2forests
Projektleitung LWF: Anne Stöger
Projektbearbeitung LWF: Dr. Kathrin Böhling, Andrea Skiba
Projekt Leadpartner: Slowenisches Forstinstitut, Dr. Nike Krajnc
Laufzeit: 1. Januar 2024 bis 30. Juni 2026
Konsortium: 15 Partner aus 9 Ländern
Finanzierung: 1,6 Mio. Euro, kofinanziert durch die Europäische Union via Interreg Donauraumprogramm
Förderkennzeichen: DRP02-001-18

Logos des Interreg-Projekts „Fem2forest“