Forschungs- und Innovationsprojekt
Forstliches Kalamitätsmanagement Bayern
© M. Riebler, LWF
Die durch den Klimawandel zunehmenden forstlichen Kalamitäten (Borkenkäferschäden, Sturmereignisse und Waldbrände) stellen alle Akteure des Sektors Wald, Forst und Holz vor große Herausforderungen. Durch eine optimierte Zusammenarbeit forstlicher und nicht-forstlicher Interessensgruppen sollen die Schadereignisse künftig besser bewältigt und das Schadensausmaß im Wald folglich verringert werden. Partizipative Verfahren mit verschiedenen Akteuren bieten die Chance, miteinander tragfähige Lösungen und Maßnahmen für den Kalamitätsfall zu entwickeln. Bei interdisziplinären Übungen soll das gemeinsame Vorgehen im Ernstfall – beispielsweise bei der Bekämpfung von größeren Waldbränden – geprobt werden. Die Erkenntnisse aus den praktischen Übungen fließen dann in ein Management- und Schulungssystem ein. Dieses sowie ein breitangelegter Wissenstransfer werden dazu beitragen, forstliche Kalamitäten in Bayern künftig besser zu meistern.
Practical research project “Management of Forest Calamities in Bavaria”
Forest calamities have increased significantly over the last years due to climate change. Above all, bark beetle damage, storm events, and forest fires, pose great challenges to all stakeholders in the forestry and timber sector. Optimized cooperation between forestry and non-forestry interest groups will support better management of future incidents and consequently reduce the extent of the damaged forest area. Participatory processes with different stakeholders will offer the opportunity to develop viable solutions and measures together to be prepared for calamities. Interdisciplinary exercises are intended to train joint action in case of potential future emergencies, like fighting major forest fires. The findings of the research project and the practical trainings will be incorporated into a management and training system for several interest groups. Together with a broad-based transfer of knowledge, the project outcomes/results will help to better manage future forest calamities in Bavaria.
Hintergrund und Ziele
© M. Riebler, LWF
Auf Grundlage dieser Konzepte sollen Ansätze entwickelt werden, die alle sich mit dem Wald befassenden Akteure in Bayern dabei unterstützen, die klimawandelbedingt steigenden Extremereignissen besser zu bewältigen. Außerdem sind institutionsübergreifende Kalamitätsmanagement-Konzepte in Bayern bisher wenig etabliert. Hier setzt das Projekt »Forstliches Kalamitätsmanagement Bayern« an.
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Hauptziel des abteilungsübergreifende Forschungs- und Innovationsprojekts ist die Entwicklung und Etablierung eines Management- und Schulungssystems für eine zukünftig optimierte Bewältigung forstlicher Kalamitäten in Bayern. Weitere Teilziele sind u. a.:
- Die Analyse des Managements zurückliegender forstlicher Extremereignisse (Borkenkäferkalamitäten, Sturmwürfe und Waldbrände),
- die Entwicklung überregionaler und regionaler Krisen- und Risikomanagement-Pläne sowie Handlungs- und Umsetzungsempfehlungen und die Weiterentwicklung bestehender Vorgehensweisen und Pläne,
- die Konzeption und Durchführung von praktischen Übungen zur Bewältigung von Waldkalamitäten und
- der Ausbau von Kommunikation und Wissenstransfer an außerfachliche Stakeholder, an den Privat- und Körperschaftswald sowie Forstliche Zusammenschlüsse.
Projektinformationen
Bei dem Forschungs- und Innovationsprojekt „Forstliches Kalamitätsmanagement Bayern“ handelt es sich um eine Zusammenarbeit der LWF-Abteilungen „Waldbesitz, Beratung, Forstpolitik“, „Forsttechnik, Betriebswirtschaft und Holz“ und „Waldschutz“
Projektleitung: Anne Stöger, Markus Riebler, Dr. Andreas Hahn
Projektbearbeitung: David Müller
Laufzeit: 01.04.2023 bis 31.06.2026
Durchführende Institution: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
Förderung: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft
Ansprechpartner: