Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Gerhard Huber und Andreas Wurm
Grünerle, Wildapfel & Co. - LWF-aktuell 78

In einem vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz finanzierten Projekt werden derzeit die Vorkommen der seltenen Baumarten in Deutschland erfasst. Das Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht koordiniert bundesweit die Kartierung von Grünerle, Grauerle und Traubenkirsche. Zusätzlich wurde das ASP damit beauftragt, alle Vorkommen von Wildapfel und Wildbirne in den bayerischen Wäldern zu kartieren und zu dokumentieren.

Blütentraube einer Traubenkirsche Zoombild vorhanden

Abbildung: Blütentraube einer Traubenkirsche. Foto: G. Huber

Als »selten« werden Baumarten bezeichnet, wenn sie mit weniger als einem Prozent an der Waldfläche vertreten sind. Allerdings ist die Häufigkeit der Vorkommen deutschlandweit gesehen sehr verschieden und weist regionale Besonderheiten auf.

Die Grünerle (Alnus viridis) beispielsweise gehört zu den Krummholzgebüschen der Alpen und besiedelt dort vor allem Standorte über 1.600 Meter Meereshöhe, die Wildobst-Arten dagegen bevorzugen meist die wärmeliebenden, kollinen und submontanen Laubwälder. Wildapfel (Malus sylvestris) und Wildbirne (Pyrus pyraster) gelten nach bisherigem Kenntnisstand in Bayern als äußerst selten und in ihrem Bestand gefährdet.

Für die Vorkommen der Wildobst-Arten ist zudem abzuklären, ob es sich um die reinen Wildformen handelt oder ob Zuchtsorten eingekreuzt sind. Bestandsbildende Grauerlen-Auwälder ge­hören hingegen in Südbayern entlang der Alpenflüsse häufig zur natürlichen Vegetation. Im nordbayerischen Raum ist die Grauerle (Alnus incana) der Silberweiden-Weichholzaue beigemischt und weitaus seltener.

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