Reinhard Schröpfer, Heinz Utschig und Thomas Zanker
Das Fichten-Konzept der BaySF - LWF-aktuell 68
Für das Unternehmen Bayerische Staatsforsten (BaySF) hat die Aktualisierung der bisher gültigen baumartenweisen Richtlinien für die Bewirtschaftung der Bayerischen Staatswälder eine hohe Priorität. Im Frühjahr 2007 wurde hierzu die Arbeitsgruppe »Waldbaukonzepte« ins Leben gerufen, um zunächst die »Grundsätze der BaySF für die Bewirtschaftung von Fichten- und Fichtenmischbeständen im Bayerischen Staatswald« zu erarbeiten. Die wichtigsten Eckpunkte des Konzeptes sind Stabilität, Mischung, Strukturreichtum, Klimaanpassung und nachhaltige Erträge.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Flächen- und Vorratsanteile der Baumarten im Staatswald der BaySF, Stand Juni 2008
Die Baumart Fichte hat von allen Baumarten im bayerischen Staatswald den größten Flächen- und Massenanteil und weist zugleich den größten Schadholzanteil am Einschlag auf. Darüber hinaus ist sie am stärksten vom Klimawandel betroffen. Auf vielen Standorten wird die Fichte zukünftig nur noch Mischbaumart sein. Das neue Konzept dient dazu, bestehende Fichtenbestände zu stabilisieren und den Übergang geordnet zu gewährleisten. Bei höheren Mischungsanteilen der Fichte werden auch dort dauerwaldartige Strukturen angestrebt. Dauerwald mit führender Fichte ist nur auf langfristig für die Fichte geeigneten Standorten vorgesehen.
Das Behandlungskonzept zielt in erster Linie darauf ab, Fichten- und Fichtenmischbestände stabil und strukturiert aufwachsen zu lassen. Das Grundkonzept sieht vor, sich früh auf die stetige Förderung von 100 Z1-Bäumen zu konzentrieren und in den Zwischenfeldern eine Strukturierung zuzulassen.Später werden aus den Zwischenfeldern zusätzlich 100 Z2-Bäume herausgearbeitet. Ziel ist, über einen langfristigen Verjüngungsgang dauerwaldartige Strukturen zu erreichen.
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Autoren
- Reinhard Schröpfer
- Dr. Heinz Utschig
- Thomas Zanker