Jakob Peter, Wolfram Rothkegel und Ottmar Ruppert
Voranbau: Mit Buche und Tanne vom Schatten ins Licht - LWF aktuell 80
In den Gebieten Bayerns mit aktuell vorherrschenden klimasensiblen Nadelholz-Reinbeständen ist der Waldumbau eine der zentralen Aufgaben der Forstwirtschaft. Dafür eignet sich der Voranbau der Schattbaumarten Rotbuche und Weißtanne. Bei diesem Verjüngungsverfahren handelt es sich um eine waldbaulich anspruchsvolle Aufgabe, die nur mit gewissenhafter Planung, konsequenter Umsetzung und kontinuierlicher Beratung im Privatwald langfristig zum Erfolg führt.
Voranbau von Buche unter einem Fichtenbestand als Mittel des Waldumbaus. Foto: O. Ruppert
Dieses waldbaulich anspruchsvolle Verjüngungsverfahren beugt aktiv den auf Freiflächen häufig auftretenden Kulturproblemen vor. Der Altholzschirm schützt die eingebrachten Jungpflanzen vor Witterungsextremen und die schattigen Lichtverhältnisse halten Konkurrenzvegetation zurück. Gruppen differenzierter, geradschaftiger und feinastiger Dickungen entstehen, die qualitativ hochwertige Mischbestände erwarten lassen. Mögliche Risiken wie die Konkurrenz der Altbäume bei der Wasserversorgung in Trockenjahren sowie eventuell bei der Ernte des Altbestands entstehende Schäden an der Kultur sind zu berücksichtigen.
Um Voranbauten in Nadelholzbeständen zum Erfolg zu führen, sind umfassende Kenntnisse und eine durchdachte Planung mit konsequenter Umsetzung erforderlich. Im Rahmen des Waldbautrainings der Bayerischen Forstverwaltung wurde im Jahr 2009 mit Unterstützung vieler Experten aus Wissenschaft und Praxis an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft eine Fortbildungsveranstaltung zum Thema »Voranbau von Mischbaumarten« entwickelt.
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Autoren
- Jakob Peter
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