Robert Vogl
Schutzwald-Management in der Ausbildung - LWF-aktuell 71
Schutzwald und dessen Erhaltung, Sanierung und Management sind ein fester Bestandteil der Ausbildung von Forstingenieurinnen und Forstingenieuren an der Fachhochschule Weihenstephan. Insbesondere zwei mehrtägige Praxisveranstaltungen gewähren Einblick in das aktuelle Schutzwald-Management in den Bayerischen Alpen.
Abbildung: FH-Studenten des 4. Semesters während einer Geländeübung im Schutzwald bei Garmisch-Partenkirchen. Foto: K. Krause
Dem Schutzwald ist im 4. Semester des Bachelorstudiengangs »Forstingenieurwesen « ist ein zweitägiges modulübergreifendes Geländepraktikum »Alpen« des Forstbetriebes Oberammergau gewidmet. Dabei wird das Wissen über Standortskunde, Geobotanik, Waldbau und Holzerntetechnik angewendet, vertieft und um hochgebirgstypische Aspekte erweitert. In ausgewählten Schutzwald-Beständen erarbeiten die Studierenden in Kleingruppen die fachlichen Grundlagen selbst und stellen sie im Plenum zur Diskussion.
Im Dialog mit den Fachdozenten, den örtlichen Fachleuten des Forstbetriebes und der Fachstelle Schutzwald-Management am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Weilheim erstellen die Studenten zu jedem Waldbild eine Bewertung mit Maßnahmenvorschlägen. Am Ettaler Berg werden konkreter Objektschutz sowie das gesamte Spektrum waldbaulicher und technischer Maßnahmen der Schutzwaldsanierung demonstriert. Obwohl an der Veranstaltung das ganze Semester teilnimmt (in den letzten Jahren zwei Reisebusse), gewährleistet die fächerübergreifende Arbeit in Kleingruppen, die Professoren und Praktiker betreuen, eine praxisnahe Wissensvermittlung in Sachen Schutzwald.
Das praxisbegleitende Blockseminar »Schutzwaldmanagement « ermöglicht eine Vertiefung der Thematik Schutzwald im Praxissemester (6. Semester). Studierende lernen dabei am Forstbetrieb Schliersee (Bayerische Staatsforsten) die Arbeitsbereiche des Schutzwald-Managements in einer Praxiswoche kennen.
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