Pressemitteilung
Dem größten Huhn Europas auf der Spur

Auerhenne (© PantherMedia / taviphoto)
Am 1. August begann die diesjährige Erhebungsphase im Rahmen des bayernweiten Auerhuhn-Monitorings. Bis Ende Oktober werden bayernweit erneut die Vorkommen der größten europäischen Art unter den Rauhfußhühern erfasst. Erstmals können die Aufnahmen dabei mithilfe einer eigens für das Auerhuhn entwickelten App direkt digital erfasst werden, was die Datenerhebung vor Ort erleichtert und vereinheitlicht. Ziel ist es, langfristig einen Bestandstrend dieser seltenen, streng geschützten Art zu ermitteln und Veränderungen der Lebensräume zu erkennen und einzuordnen.
Das Auerhuhn (Tetrao urogallus) ist eine charakteristische Art lichter, strukturreicher Nadelmischwälder in den Mittelgebirgen und Alpen Bayerns. Aufgrund seiner hohen Lebensraumspezialisierung reagiert es besonders sensibel auf Veränderungen im Waldökosystem. Es gilt daher als bedeutender Indikator für die ökologische Qualität großflächiger und naturnaher Wälder.

Praktische Übung zur Bestandsaufnahme und Nachweissuche im Auerhuhn-Lebensraum (© Helena Löffler, LWF)
Das Besondere an diesem Vorhaben ist die enge Zusammenarbeit zahlreicher staatlicher und nichtstaatlicher Akteure. Neben der Bayerischen Forstverwaltung sind Naturschutzbehörden, Umweltverbände, Naturparke sowie viele ehrenamtlich engagierte Personen eingebunden. Die Fachstellen für Waldnaturschutz in den Regierungsbezirken koordinieren die praktische Umsetzung vor Ort.
Da der Großteil der verbliebenen Auerhuhnbestände Deutschlands in Bayern vorkommt, übernimmt der Freistaat mit dem Fortbestehen dieses Monitorings maßgeblich Verantwortung für den Erhalt dieser charakteristischen Art und der für sie typischen Bergwaldlandschaften.
Ansprechpartnerin
Lea-Sophie Vetter; Abteilung Waldnaturschutz
Tel.: 081614591627
E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de