Außenhandel Bayerns mit Holz und Holzprodukten

In den Diagrammen sind nur die Holzströme mit dem Ausland dargestellt. Der innerdeutsche Handel wird nicht erfasst.

Der Außenhandel mit Rundholz hat sich in Bayern in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Noch 2006 hat Bayern 2,7 Mio. Festmeter (fm) ins Ausland exportiert. Bis 2010 ging der Nettoexport kontinuierlich zurück, sodass seit 2011 der Nettoimport von Rundholz in Bayern meist überwiegt. Diese Entwicklung ist auf den massiven Ausbau der Einschnittkapazitäten in den bayerischen Sägewerken ab etwa 2005 zurückzuführen, woraufhin die Nachfrage nach Rundholz in Bayern stark anstieg. Die Auswirkungen der anhaltenden Borkenkäferkalamität und einiger Stürme führen 2015 wieder zu einem sprunghaften Anstieg der Rundholzexportmengen. Die größte Warenbewegung (Import und Export) von Rundholz fand im Jahr 2018 mit einem Gesamtvolumen von 4,3 Mio. Festmeter statt. 2021 ist der Export von Rundholz im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 % auf rund 2,0 Mio. Festmeter gestiegen, während der Import um rund 32 % auf 1,4 Mio. Festmeter eingebrochen ist. Dies ist vor allem auf den rückläufigen Nadelrohholzimport aus Tschechien zurückzuführen. Insgesamt wurde 2021 Rundholz im Wert von 290 Mio. € bewegt. Davon entfallen 157 Mio. € auf den Export und 133 Mio. € auf den Import. Der durchschnittliche Wert pro gehandelter Einheit (fm) liegt demnach bei 79,8 €/fm (Export), bzw. 92,5 €/fm (Import).

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels Bayerns mit Rundholz 2006 - 2021

Abb. 1: Außenhandel Bayerns mit Rundholz 2006 - 2021

Die mit Abstand meisten Rundholzexporte im Jahr 2021 wurden nach Österreich (92 %) geliefert, gefolgt von China (3 %) und Tschechien mit 2 %. Die meisten bayerischen Rundholzimporte kommen aus Tschechien (92 %), gefolgt von Österreich (3 %) und Frankreich (3 %).

Nadelholz bleibt marktbestimmend

Das Nadelholz ist im Durchschnitt mit 86 % am Export und mit 96 % am Import beteiligt. Damit bildet das Nadelholz weitgehend die Entwicklung des gesamten Rundholzmarktes ab. Interessant ist, dass trotz der Sturmwürfe „Niklas“ (2015) und „Kolle“ (2017) sowie stark zunehmender Borkenkäferschäden seit 2015, Bayern bis 2020 ein Nettoimportland für Nadelrundholz war. Im Jahr 2021 sind die Importe schließlich deutlich eingebrochen, was auf rückläufige Importe aus Tschechien zurückzuführen ist.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels Nadelrundholz 2006 - 2021

Abb. 2: Außenhandel Nadelrundholz 2006 - 2021

10 % des eingeschlagenen Laubrundholzes werden exportiert

Beim Außenhandel mit Laubrundholz liegt der Schwerpunkt im Gegensatz zum Nadelrundholz auf dem Export. Innerhalb des Betrachtungszeitraums seit 2006 schwankt der Saldo zwischen 100 und 210 Tsd. fm. Zwischen den Jahren 2010 und 2012 stiegen die Exporte stark an und bewegen sich seitdem auf einem höheren Niveau. Nach einem Einbruch im Jahr 2020 ist der Laubrundholzexport 2021 wieder angestiegen.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels Bayerns mit Laubrundholz 2006 - 2021

Abb. 3: Außenhandel Bayerns mit Laubrundholz 2006 - 2021

Außenhandel mit Buche und Eiche

Hauptexportprodukt beim Laubholz ist das Buchenrundholz (76 %), das den beobachteten Trend der Bilanz maßgeblich beeinflusst. Die Eiche nimmt aktuell ca. 2,4 % des Laubholzexports ein. Die Im- und Exportmengen waren in den letzten 10 Jahren in etwa gleich groß. Erst 2017 zeigte sich bei der Eiche ein Trend zu einem größeren Exportvolumen, der 2018 noch anhielt und seitdem wieder rückläufig ist.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels mit Buchenrundholz 2006 – 2021

Abb. 4: Außenhandel mit Buchenrundholz 2006 – 2021

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels mit Eichenrundholz 2006 - 2021

Abb. 5: Außenhandel mit Eichenrundholz 2006 - 2021

Österreich

Österreich ist ein wichtiger Abnehmer für Rundholz. Viele Waldgebiete in Bayern liegen im direkten Einzugsgebiet von österreichischen Nadelholz-Sägewerken. Von 2006 bis 2011 haben die Exporte nach Österreich stark abgenommen. In der Folge stabilisierten sie sich auf niedrigerem Niveau bis 2014. Seit 2015 sind wieder steigende Exporte nach Österreich zu verzeichnen. Von 2018 zu 2019 fiel der Export aus Bayern um 20 %, ist aber bis zum Jahr 2021 wieder auf 1,8 Mio. Fm angestiegen. Neben dem überwiegenden Anteil an Nadelholz (1,6 Mio. Fm 2021) ist Österreich auch für Buchenholz ein wichtiger Abnehmer. Von den rund 206.000 Fm Ausfuhren an Buchenrundholz 2021 entfielen 86 % auf Exporte nach Österreich. Dabei dürfte es sich vor allem um Industrieholz für das Zellstoffwerk in Lenzing handeln.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels Rundholz mit Österreich 2006 - 2021

Abb. 6: Außenhandel Rundholz mit Österreich 2006 - 2021

Tschechische Republik

Noch 2006 war der Außenhandel mit der Tschechischen Republik fast nicht existent. Bis 2019 war eine steigende Importmenge von hauptsächlich Nadelholz aus der Tschechischen Republik nach Bayern zu verzeichnen, welche 2021 deutlich einbrach. Exportiert werden hingegen nur sehr geringe Mengen, sodass der Saldo in etwa der Entwicklung der Importe entspricht und aktuell bei 1,3 Mio. fm liegt.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels Bayerns mit der Tschechischen Republik mit Rundholz 2006 - 2021

Abb. 7: Außenhandel Bayerns mit der Tschechischen Republik mit Rundholz 2006 - 2021

In den folgenden Abbildungen wird die Skala in Tausend Festmeter (Tausend Fm) angezeigt, da das Handelsvolumen mit diesen Ländern wesentlich geringer ausfällt.

Frankreich

Bis ins Jahr 2008 waren Import- und Exportvolumen beim Rundholz nach Frankreich ausgeglichen. Mit dem Jahr 2009 machte sich ein sprunghafter Anstieg der Importe bemerkbar. In der Folge hatte das Importvolumen 2011 seinen Höhenpunkt und sank bis 2014 wieder auf ein Niveau von etwa 50.000 fm, auf dem es seitdem stagniert. Der Saldo lag im Jahr 2021 bei -38.000 Fm. Während der Export zu 98 % von Eiche bestimmt wird, entfallen 80 % der Importe auf Buchenrundholz, 10 % auf Nadelrundholz und je 5 % auf Eichen- und sonstiges Laubrundholz.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels Bayerns mit Frankreich mit Rundholz 2006 - 2021

Abb. 9: Außenhandel Bayerns mit Frankreich mit Rundholz 2006 - 2021

Volksrepublik China

Das Exportvolumen in die Volksrepublik China betrug 2006 knapp 9.000 Festmeter. Seitdem stieg dieses Volumen bis 2019 an und lag im Jahr 2021 bei knapp 68.000 fm. Exportiert wurde bis 2018 fast ausschließlich Buchen und Eichen-Rundholz. In den letzten drei Jahren kam Nadelrundholz mit einer sprunghaft ansteigenden Exportmenge hinzu. Importe fanden nahezu keine statt. Da die Exporte von Rundholz in die Volksrepublik China im Fokus der Öffentlichkeit stehen, werden im Folgenden die Exportvolumen für Buchen-, Eichen- und sonstiges Laubrundholz und Nadelrundholz für ganz Bayern dargestellt.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels Bayerns mit der Volkrepublik China mit Rundholz 2006 - 2021

Abb. 10: Außenhandel Bayerns mit der Volkrepublik China mit Rundholz 2006 - 2021

Im Jahr 2006 wurde vor allem Eichenrundholz in die Volksrepublik China exportiert. Diese Mengen brachen dann 2007 stark ein und blieben bis 2016 auf niedrigem Niveau. Erst in den Jahren 2017 und 2018 machte sich wieder ein starker Anstieg der Exporte von Eichenrundholz bemerkbar. Aktuell sind diese jedoch mit weniger als 800 fm sehr gering. Seit 2008 stiegen die Exporte von Buchenrundholz an und betrugen 2016 knapp 37.000 fm. Dieses Volumen sank bis 2021 auf rund 27.000 fm Buchenrundholz. Mit einem Anteil 13 % der Exportmenge ist China der zweitgrößte Abnehmer von bayerischem Buchenrundholz. Damit wurden knapp 4 % des in Bayern eingeschlagenen Buchenstamm- und Industrieholzes in die Volksrepublik China exportiert. Den abnehmenden Exportmengen bei den Laubhölzern stehen zunehmende Exporte von Nadelrundholz (häufig Kalamitätsholz) gegenüber, welche in den letzten beiden Jahren die Mengen des exportierten Buchenrundholzes übertrafen. Im Jahr 2020 und 2021 wurden 44.000 bzw. 40.000 fm Nadelrundholz nach China exportiert.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung der Rundholzexporte von Buchen-, Eichen- und sonstigem Laubrundholz sowie Nadelrundholz in die Volksrepublik China 2006 – 2021

Abb. 11: Rundholzexporte von Buchen-, Eichen- und sonstigem Laubrundholz sowie Nadelrundholz in die Volksrepublik China 2006 – 2021

Schnittholz

Die Schnittholzexporte stiegen 2007 sprunghaft an. Mit dem Beginn der Wirtschaftskrise sanken sie anschließend, bis sie 2009 den Tiefststand erreichten. Seit 2013 ist ein stetiges Anwachsen der Schnittholzexporte zu verzeichnen. 2021 haben die Exporte mit 3,2 Mio. m³ und einem Außenhandelssaldo von 2,3 Mio. m³ den Höchststand der vergangenen Jahre erreicht. Die Importe bleiben mit rund 0,9 Mio. Festmeter konstant.

Die größten Abnehmer von bayerischen Schnitthölzern sind die USA (20 %), Österreich (15 %), Italien (9 %), die Volksrepublik China (8 %) und das Vereinigte Königreich (8 %). Nach Bayern wird Schnittholz vor allem aus Österreich (42 %), Tschechien (16 %), der Russischen Föderation (11 %) und Finnland (10 %) importiert.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels Bayerns mit Schnittholz 2006 – 2021

Abb. 12: Außenhandel Bayerns mit Schnittholz 2006 – 2021

Den Außenhandel mit Schnittholz dominiert das Nadelholz. Deswegen unterscheiden sich die grundsätzlichen Entwicklungen der Handelsströme nicht wesentlich vom Gesamtschnittholz. Im Jahr 2021 nimmt das Nadelschnittholz 93% der Export- und 92% der Importmenge ein.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels mit Nadelschnittholz 2006 - 2021

Abb. 13: Außenhandel mit Nadelschnittholz 2006 - 2021

Beim Laubschnittholz wurden bis 2008 mehr Mengen importiert als exportiert. Durch die Inbetriebnahme von zwei neuen Laubholz-Großsägewerken in Bayern, war mit einem Abschmelzen des Importüberschusses zu rechnen. Doch die Finanz- und Wirtschaftskrise, die 2007 begann und 2009 ihren Höhepunkt hatte, wirkte sich deutlich auf die Produktion und den Außenhandel in dieser Zeit aus. Die Nachfrage in Bayern war so gering, dass 2009 erstmals ein Nettoexport zu verzeichnen war. Mit der Normalisierung des Sägewerksbetriebs und der Nachfrage in den folgenden Jahren stieg dann der Saldo an und wurde positiv. Seit 2012 ist der Saldo stets positiv und erreichte 2021 seinen Höchstwert von rund 136.000 m³.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels mit Laubschnittholz 2006 – 2021

Abb. 14: Außenhandel mit Laubschnittholz 2006 – 2021

Neben den etablierten Außenhandelspartnern in direkter Nachbarschaft haben sich in den vergangenen Jahren die Handelsbeziehungen im Schnittholzsegment insbesondere mit China und den USA dynamisch entwickelt. Im Laufe der Zeit wurde der Export von Laubschnittholz nach China zunehmend gesteigert und hat sich bei aktuell 65.000 m³ (zu 98 % Buche) stabilisiert. Der Export von Nadelschnittholz nach China wuchs 2019 sprunghaft an und erreichte 2020 ein Volumen von 412.000 m³. Im Jahr 2021 sank das Exportvolumen wieder auf 195.000 m³. Ursachen des Rückgangs könnten die abnehmende Bautätigkeit in China, die steigende Nachfrage aus den USA und die Preissteigerungen im Inland gewesen sein.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung der Schnittholzexporte in die Volksrepublik China 2006 – 2021

Abb. 15: Schnittholzexporte in die Volksrepublik China 2006 – 2021

Der Export von Schnittholz in die USA wird ebenfalls überwiegend durch Nadelholz bestimmt (96 %). Nach einem ersten Peak 2005 sind die Exporte in die USA zunächst rückläufig und kommen nach der Wirtschaftskrise nahezu zum Erliegen, um dann wieder leicht zuzunehmen. Seit 2015 sind die Nadelschnittholzexporte dann kontinuierlich gestiegen und 2021 mit 618.000 m³ rund achtzehnmal so hoch wie noch 2015. Gründe hierfür sind die gute Baukonjunktur in den USA und die zunehmend schlechte Versorgungslage aus Kanada (Kalamitäten, Sägewerksschließungen). Die Laubschnittholzexporte in die USA liegen derzeit bei 29.000 m³.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung der Schnittholzexporte in die USA 2006 – 2021

Abb. 16: Schnittholzexporte in die USA 2006 – 2021

Spanplatten

Von 2007 bis 2010 wurden aus Bayern mehr Spanplatten exportiert als importiert. In Folge der Wirtschaftskrise geriet ein großes Spanplattenwerk in Bayern in Turbulenzen und musste schließlich Insolvenz anmelden. In dieser Zeit fiel der Außenhandelssaldo und wurde negativ. Erst im Jahr 2017 wurde der Saldo wieder positiv und hält sich seitdem auf gleichbleibendem Niveau. Die absoluten Mengen haben bei Export und Import zum Vorjahr wieder zugenommen und liegen bei 383.000 m³ bzw. 356.000 m³.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels Bayerns mit Spanplatten 2007 – 2021

Abb. 17: Außenhandel Bayerns mit Spanplatten 2007 – 2021

OSB

In Bayern gibt es keine Produktionsstätte für OSB. Dadurch führt eine steigende Nachfrage in Bayern direkt auch zu steigenden Importmengen. Allerdings ist die Importmenge nur die Untergrenze der Nachfrage, da der innerdeutsche Handel nicht erfasst wird. Seit 2018 ist die Importmenge rückläufig, was möglicherweise durch die Produktionssteigerung innerhalb Deutschlands um 11 % (2019 bis 2021) zu erklären ist.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels mit OSB 2007 – 2021

Abb. 18: Außenhandel mit OSB 2007 – 2021

Papier und Pappe

Auch für Papier ist Bayern Nettoexporteur. Der Handel findet im Wesentlichen innerhalb Europas statt. Die wichtigsten Empfängerländer im Jahr 2021 sind Polen (16 %) und Italien (15 %), gefolgt von Frankreich (13 %), Österreich (10 %), Belgien (7 %), Niederlande (7 %) und Tschechien (6 %). Importe erfolgen überwiegend aus den Nachbarländern Österreich (24 %), Frankreich (15 %), Polen (14 %), Schweiz (10 %) und Italien (10 %), sowie aus skandinavischen Ländern Schweden (6 %) und Finnland (5 %). Die Exportmenge 2021 beträgt 2,7 Mio. Tonnen, die Importmenge 1,7 Mio. Tonnen.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels mit Papier und Pappe 2008 – 2021

Abb. 19: Außenhandel Papier und Pappe 2008 – 2021

Brennholz, Sägespäne und Holzabfälle

Das mengenmäßig wichtigste Handelsgut dieser Gruppe sind die Hackschnitzel. Diese fallen sowohl im Wald als auch im Sägewerk an. Der größere Anteil der Hackschnitzel, die mit anderen Ländern gehandelt werden, dürfte allerdings aus den Sägewerken stammen. Die Exportmenge hat sich von 2011 bis 2015 deutlich verringert. In den Jahren 2016-2018 haben sich die Mengen bei etwa 400.000 Tonnen (t) stabilisiert und sinken seitdem kontinuierlich. Aktuell liegt die Exportmenge bei 172.000 Tonnen, die Importmenge bei 61.000 Tonnen. Die große Nachfrage nach erneuerbaren Energieträgern wird die bayerischen Exportmengen in Zukunft vermutlich weiter sinken lassen.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels mit Hackschnitzeln 2007 – 2021

Abb. 20: Außenhandel mit Hackschnitzeln 2007 – 2021

War der Außenhandel mit Pellets bisher deutlich geringer, übersteigt er seit 2020 den Hackschnitzelaußenhandel deutlich. Pellets werden aus Sägenebenprodukten meist in der Nähe von großen Sägewerken hergestellt. Aus Bayern wurden im gesamten Betrachtungszeitraum seit 2007 mehr Pellets exportiert als importiert. Im Jahr 2021 wurden 294.000 t Pellets exportiert und 179.000 t importiert. Seit 2019 wurde die Pelletherstellung innerhalb Deutschlands um 25 % gesteigert, was den zunehmenden Export erklären kann.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels mit Pellets 2007 - 2021

Abb. 21: Außenhandel mit Pellets 2007 - 2021

Unter Sägenebenprodukte fallen vor allem Sägespäne und andere teilweise auch schon gepresste Holzabfälle. Diese Produkte eignen sich insbesondere zur Pelletherstellung. Seit dem Jahr 2008 werden solche Sägenebenprodukte vermehrt importiert als exportiert, was zu einem negativen Außenhandelssaldo führte.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels mit Sägenebenprodukten 2007 - 2021

Abb. 22: Außenhandel mit Sägenebenprodukten 2007 - 2021

Scheitholz ist in der Außenhandelsstatistik nur in sehr geringen Mengen enthalten. Im Jahr 2021 wurden demnach 26.000 t exportiert sowie 35.000 t importiert. Die erfassten Mengen dürften aber geringer sein als die tatsächlich gehandelten Mengen. Im EU-Binnenhandel sind "alle Unternehmen von der Meldung befreit, deren innergemeinschaftliche Warenverkehre je Verkehrsrichtung im vorangegangenen oder im laufenden Jahr den Wert von 500.000 Euro bei der Versendung und 800.000 Euro bei den Eingängen (bis 2015: 500.000 Euro) je Verkehrsrichtung nicht übersteigen.“

Die von der Statistik nicht direkt erfassten Holzmengen werden geschätzt und in einem gesonderten Posten gesammelt – allerdings für die gesamte Warengruppe „Holz und Holzwaren; Holzkohle“ gemeinsam. Brennholz dürfte aufgrund des geringen Warenwertes und weil die anderen Sortimente meist von größeren Sägewerken gehandelt werden, von dieser Regelung stärker als die anderen Waren betroffen sein. Im Jahr 2021 ergaben die Zuschätzungen einen Nettoimport von rund 170.000 Tonnen für die gesamte Warengruppe.

Säulendiagramm zeigt Entwicklung des Außenhandels mit Scheitholz 2007 - 2021

Abb. 23: Außenhandel mit Scheitholz 2007 - 2021